Preisfrage: Wie nimmt man einem neuen Ferrari jegliche Eleganz? Man schickt ihn in die nördliche Oberpfalz in den Ort Brand zu Mansory. Was dabei herauskommt, kann jüngst am Beispiel eines 12Cilindri bewundert werden, der die Hallen des Tuners als ‚Equestre‘ wieder verließ. Neben einer Zweifarblackierung mit Farbverlauf von vorn nach hinten erhielt das Auto zahlreiche neue Anbauteile in eingefärbtem Sichtcarbon und ein maßgeschneidertes Interieur. Ob man das Ergebnis schön findet, liegt wie immer im Auge des Betrachters. Mansory selbst verkauft den Equestre als ‚weltweit ersten Komplettumbau eines 12Cilindri‘. Es wird nicht der letzte bleiben, denn gerüchteweise arbeitet auch Novitec bereits an diesem Thema.
Das umfangreiche Bodykit besteht aus einer neuen Frontschürze mit größeren Lufteinlässen und diversen Luftleitelementen, von der komplex gestalteten Spoilerlippe bis hin zu den seitlichen Flics, dem Designelement zwischen den Scheinwerfern, den Flaps hinter den Vorderrädern und vor den Hinterrädern, neuen Spiegelkappen sowie dem deutlich vergrößerten Diffusor am Heck. Offenbar fiel den Designern bei Mansory kein feststehender Heckflügel ein, dessen Gestaltung zum rundlichen Heckabschluss des 12Cilindri optisch halbwegs gepasst hätte. Dafür gibt es einen Mischradsatz mit Schmiedefelgen in 21 Zoll vorn und 22 Zoll hinten. Das Farbbild des Fahrzeugs reicht von kräftigem Lila an der Front bis ins tiefe Schwarz am Heck. Zentral verläuft ein Streifen in den Farben der italienischen Tricolore.
Innen greifen die Mitarbeiter von Mansory die Farben der Karosserie wieder auf. Sowohl an den Sitzen als auch am Lenkrad, dem Armaturenbrett und dem Mitteltunnel finden sich lilafarbene Akzente. Die Türverkleidungen erhalten beleuchtete Mansory-Schriftzüge. Hinter dem mit Alcantara und Carbon staffierten Lenkrad inklusive Schaltzeitpunkt-LEDs befinden sich im Vergleich zur Serie deutlich vergrößerte Schaltwippen aus Carbon, die an der Außenkante die italienische Tricolore zeigen. Auch der Dachhimmel erhielt ein Mansory-Styling mit eingestickten Mustern und Schriftzug, die im Dunkeln illuminiert werden können.
Unter der Haube werkelt das 6,5 Liter große V12-Triebwerk, dem Mansory mittels neuer Motorsteuerung und einer Sportabgasanlage mit vier großen Endrohren, Klappensteuerung und Sportkatalysatoren zu Leibe rückt. Als Ergebnis verspricht der Tuner 855 PS und 730 Newtonmeter Drehmoment. Den Preis der Umbauarbeiten oder eines direkt bestellten Komplettfahrzeugs ließ Mansory wie gewohnt offen.
Bilder: Mansory