Mit 666 PS kehrt der Bentley Continental GT Supersports in seiner dritten Auflage zurück. Die Speerspitze im Modellprogramm der Briten ist diesmal streng limitiert und wird sogar durchnummeriert: Nur 500 Exemplare sind für wartende Kunden weltweit vorgesehen. Der neue Supersports kommt exakt 100 Jahre nach dem ersten Super Sports-Bentley, der damals eines der ersten Serienautos war, das schneller als 100 mph war. Es dürfte sich um das letzte Performance-Modell ohne Hybridisierung oder rein elektrischen Antrieb handeln. Ob es auch eine Cabriolet-Variante geben wird, bleibt abzuwarten.
Unter der Motorhaube des neuen Continental GT Supersports werkelt das bekannte V8-Biturbotriebwerk mit vier Litern Hubraum. Wie bereits oben erwähnt leistet es durch tiefgehenden Feinschliff nun 666 PS und stemmt 800 Newtonmeter Drehmoment auf das Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe. Laut Bentley beträgt die Spurtzeit aus dem Stand auf Tempo 100 nur 3,7 Sekunden und als Höchstgeschwindigkeit stehen 309 km/h im Datenblatt. Im Gegensatz zum normalen Continental GT ist der Supersports mit einem reinen Hinterradantrieb ausgerüstet. Ein neu entwickeltes elektronisches Sperrdifferenzial sorgt für die bestmögliche Kraftverteilung zwischen den Rädern. Die hintere Achse verfügt zudem über 16 Millimeter mehr Spurbreite, eine Hinterachslenkung und ein bremsunterstütztes Torque-Vectoring-System. Beide Achsen sind mit dem Antiwanksystem von Bentley verbunden, das dank der 48-Volt-Bordspannung verbaut werden kann. Innerhalb von 0,3 Sekunden werden Karosseriebewegungen analysiert und gegebenenfalls gegengesteuert.
Neben dem Antrieb an die Vorderräder entfielen noch diverse andere Kleinigkeiten, unter anderem die Rückbank. Zugleich entfielen auch die hinteren Lautsprecher der Soundanlage. Vorn kommen leichtere Sportschalensitze zum Einsatz und unter dem Auto eine von Akrapovic entwickelte Titan-Abgasanlage. Die Leichtmetallräder entstanden interessanterweise in Zusammenarbeit mit dem sonst für Porsche-Teile bekannten Unternehmen Manthey in der Vulkaneifel. An dieser Stelle brachte offenbar der aktuelle CEO von Bentley, Dr. Frank-Steffen Walliser, seine Kontakte mit ein. Tatsächlich gelang es den Bentley-Ingenieuren, die neue Variante soweit abzuspecken, dass auf der Waage keine „2“ vorne steht. Damit ist das Auto natürlich kein Lotus-artiges Leichtgewicht, aber dennoch deutlich leichter als die Modellgeschwister. Und das, obwohl der Supersports auch mit Superlativen ausgerüstet ist. So spricht Bentley zum Beispiel von der größten Bremsanlage im Serienautomobilbau. Vorn kommen Bremsscheiben mit 440 Millimetern Durchmesser und zehn Bremskolben zum Einsatz, hinten beträgt der Durchmesser immer noch 410 Millimeter mit vier Bremskolben in den Bremszangen. Natürlich bestehen die Scheiben aus Carbon-Silicon-Carbide. Der Fahrer kann aus drei Fahrmodi auswählen, wobei der schärfste Modus – Sport – den Wagen so einstellt, dass Kurvenbeschleunigungswerte bis 1,3 G möglich sind.
Farblich können die Interessenten ihren neuen Continental GT Supersports natürlich wie gewohnt in allen Tönen des Regenbogens lackieren und ausstaffieren lassen. Auf der physischen Weltpremiere zeigte Bentley zudem die Möglichkeit, auf der Karosserie einige Streifendesigns anzubringen. Ob diese zum eher luxuriösen Ambiente der Marke passen, muss jeder Kunde für sich entscheiden. Das dunkelgraue Fahrzeug auf den Pressebildern zeigt die zurückhaltendere Variante der Streifen knapp oberhalb der Schwellerverkleidungen. Auch dies ist ein optionales Extra und kann abgewählt werden.
Die Bestellbücher für die 500 Exemplare des neuen Bentley Continental GT Supersports öffnen erst im März 2026. Bis erste Fahrzeuge zu den wartenden Kunden rollen, wird wohl der Sommer auf der Nordhalbkugel ausgebrochen sein. Zum Preis machte Bentley keinerlei Angaben.
Bilder: Bentley

















