Im Laufe des Goodwood Festival of Speed am vergangenen Wochenende stellte Hyundai eindrucksvoll den neuen Ioniq 6 N vor. Das zweite N-Modell mit rein elektrischem Antrieb war nicht nur in der normalen Version auf dem Bergrennkurs zu sehen, sondern auch in einer extra entwickelten Drift-Variante, die zukünftig wohl auch in Drift-Wettbewerben eingesetzt werden soll. Im letzten Jahr rollte der Ioniq 6 N noch als Prototyp im Feld mit – und machte durch einen Unfall auf sich aufmerksam. Diesmal beeindruckten vor allem die fahrdynamischen Aufnahmen.
Optisch tat sich auch einiges. Im Vergleich zum normalen Ioniq 6 fällt auf, dass die N-Variante ein umfangreiches Facelift erhält. Dieses bringt deutlich schmalere LED-Scheinwerfer und eine neue Gestaltung der Heckpartie inklusive Leuchten mit sich. Dazu kommen die N-typischen Anbauteile wie die Frontschürze mit integriertem Spoiler, die tieferen Seitenschweller, die Heckschürze mit Diffusorelementen und ein feststehender Heckflügel, der im unteren Bereich der Heckscheibe an zwei Schwanenhalshaltern befestigt wird.
Technisch basiert der Ioniq 6 N auf dem bereits bekannten Ioniq 5 N. Somit steht eine Systemleistung in Höhe von 650 PS bereit. Auch das Akkupaket mit 84 kWh ist identisch. Neu ist die „N Grin Control“-Funktion, über die sich auf Knopfdruck das maximale Drehmoment kurzfristig auf 770 Newtonmeter anheben lässt. So dauert der Spurt aus dem Stand auf Tempo 100 nur 3,2 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit gibt Hyundai mit 257 km/h an. Im Vergleich zum normalen Ioniq 6, aber auch zum Ioniq 5 N kommt dem neuen Ioniq 6 N sein tieferer Schwerpunkt fahrdynamisch zugute. Das modifizierte Fahrwerk mit neuer Geometrie und neuen adaptiven Dämpfern hilft ebenfalls dabei, Kurven auf der Ideallinie zu umrunden.
Im Dauerbetrieb stellt der permanente Elektro-Allradantrieb 448 kW/609 PS zur Verfügung. Die volle Systemleistung von 478 kW/650 PS ist im Boost-Modus abrufbar. Hyundai verspricht eine elektrische Reichweite von rund 470 Kilometern nach WLTP-Zyklus. Zudem soll der Ladeprozess von 10 auf 80 Prozent nur rund 18 Minuten dauern. Den genauen Termin der Markteinführung blieben die Koreaner genauso schuldig wie den Grundpreis. Nur zum Vergleich: der Ioniq 5 N startet bei 74.900 €.
Bilder: Hyundai