Ferrari SC40

Ferrari präsentiert ein neues Unikat aus dem Special-Projects-Programm. Die Gestaltung übernahm das Ferrari Styling Center unter der Leitung von Flavio Manzoni. Als Basisfahrzeug diente ein 296 GTB, von dem jedoch nicht viel mehr als das Fahrgestell, der Antriebsstrang und die Windschutzscheibe übrig blieb. Im Auftrag des solventen VIP-Kunden entstand der SC40 mit optischen Anleihen beim legendären F40 von 1987. Die vergleichsweise kantige Karosserieform dieses Klassikers erhielt hier jedoch gezielt weichere Übergänge, um ein zeitgemäßes Auftreten zu erreichen. Während das Unikat bereits auf dem Weg zum neuen Besitzer ist, stellt Ferrari im hauseigenen Museum in Maranello aktuell ein Designmodell des SC40 im Maßstab 1:1 aus.

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Obwohl die Frontpartie auf Klappscheinwerfer verzichtet und mit einem umlaufenden schwarzen Akzentband eine Neuerung aufweist, sind die klaren Kanten des F40 auch beim SC40 deutlich zu erkennen. In der Seitenansicht fehlen Fans indes die typischen NACA-Lufteinlässe. Sie sollen zwar durch große Carbon-Dreiecke angedeutet werden, doch zumindest für mich funktioniert dieses Designdetail so nicht. Dafür erhielt das Heck einen in die Karosserie integrierten Heckflügel, in dessen seitlichen Stützen der Modellschriftzug als Relief eingelassen ist. Getönte Lexan-Lamellen geben bei geschlossener hinterer Haube kleine Einblicke auf den V6-Biturbomotor hinter den Passagieren. Während es den F40 ab Werk fast ausschließlich nur in Rosso Corsa (rot) gab, wählte der Besteller des SC40 unschuldiges Weiß für die Karosserie und erhielt den eigens angemischten Farbton „SC40 Bianco“. Die Abgasanlage mit zentralem Carbon-Endrohr entstand im 3D-Druck aus Titan.

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Am Antriebskonzept des Basis-296 wurde für den SC40 nichts verändert. Es bleibt also beim drei Liter großen V6-Biturbomotor, der in Kombination mit einem Elektromotor eine Systemleistung von 830 PS und ein maximales Drehmoment in Höhe von 740 Newtonmetern bereitstellt. Im SC40 umgibt das Verbrennungstriebwerk ein in grünlichem Sichtcarbon ausstaffierter Motorraum.

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Das leicht grünlich eingefärbte Sichtcarbon soll an die Kevlarkomponenten des F40 erinnern und findet sich daher auch großzügig im Interieur wieder. Hinzu kommen rot bezogene Sitze, auf deren Rückenlehnen der Modellschriftzug zu finden ist. In die Kopfstützen wurde zudem das Ferrari-Logo eingraviert. Zwischen den Sitzen befindet sich eine Metallplakette mit der Aufschrift „Designed in Maranello with Flavio Manzoni“.

Für derartige Einzelstücke wie den SC40 benötigt die Special-Projects-Abteilung von Ferrari im Durchschnitt rund zwei Jahre. Über Preise spricht man nicht öffentlich – man darf aber von sieben Stellen vor dem Komma ausgehen.

Bilder: Ferrari