Als 2013 auf Basis der alten Mercedes-Benz G-Klasse der G 63 AMG 6×6 mit drei Portalachsen auf die Straßen rollte, hielten nicht wenige Betrachter die Marke für übergeschnappt. Doch genau dieses Fahrzeug erwies sich als Kassenschlager und ist inzwischen bereits zu einem kommenden Klassiker herangereift. Basierend auf der aktuellen, seit 2018 angebotenen G-Klasse gibt es zwar ab Werk wieder einen leicht hochgelegten 4×42, auf eine Variante mit sechs Rädern wartet die internationae Fangemeinde jedoch bislang vergeblich. Hier kommt nun der deutsche Traditionstuner Brabus ins Spiel. In Bottrop wird aus dem normalen fünftürigen G 63 erneut ein Offroad-Fahrzeug mit drei Portalachsen und Pickup-Ladefläche.
Als erster Schritt wird ein nagelneues Fahrzeug komplett zerlegt, um an den zugrundeliegenden Stahlleiterrahmen zu gelangen. Dieser wird bei Brabus um 153 Zentimeter verlängert. Das neu eingesetzte Stahlmodul ist hochfest und extrem verwindungssteif gestaltet. An der Karosserie entfällt der hintere Bereich hinter den Türen zugunsten einer neu gestalteten Ladefläche sowie einem speziell designten Karosserie-Ende hinter der hinteren Sitzbank, die bequemes Sitzen ermöglicht. Anschließend erhält das Fahrzeug die markanten Radhausverbreiterungen aus Carbon, einen Kohlefaser-Dachkantenspoiler mit integrierten Zusatzleuchten über der Windschutzscheibe und die Brabus-Frontschürze mit großen Lufteinlässen. Diese integriert eine Seilwinde mit einer Zugkraft von bis zu 4,5 Tonnen. Auf dem Dach findet sich der durchgängige Adventure-Dachträger. In den Radhäusern sitzen spezielle Monoblock-HD-Schmiederäder in 22 Zoll mit Heavy-Duty-Bereifung.
Unter der Motorhaube arbeitet der vier Liter V8-Biturbomotor aus dem Mercedes-AMG G 63. Brabus verleiht ihm mittels neuer Turbolader sowie präzise abgestimmter Einspritz-, Ladedruck- und Zündkennfelder eine Leistungssteigerung auf 588 kW/800 PS sowie ein maximales Drehmoment in Höhe von 1.000 Newtonmetern. Dieses liegt bereits ab 3.600 U/min an. Für die Beschleunigung aus dem Stand auf Tempo 100 vergehen laut Brabus nur 5,8 Sekunden. Aus Rücksicht auf Reifen und Technik ist die Höchstgeschwindigkeit auf 210 km/h limitiert. Die Portalachsen sorgen für eine Bodenfreiheit von 47 Zentimetern.
Für das Interieur des Präsentationsfahrzeugs entschied sich Brabus für schwarzes Leder in Kombination mit rot eloxierten Metallelementen und passenden Ziernähten. Insgesamt sind es rund 200 Einzelteile die das exklusive Finish in ‚Red Rocket‘ tragen. Das Leder zeigt an einigen Stellen eine spezielle Brabus ‚Dual Cube‘-Steppung.
Bilder: Brabus