Allumfassende Bücher sind oftmals eines nicht: allumfassend. Wenn man sich heute die ausgedruckte Markengeschichte eines noch existierenden Herstellers ins Regal stellt, bräuchte man eigentlich spätestens nach einem Jahr den nächsten Ergänzungsband. Ähnlich verhält es sich mit Werken, die die Historie einer weiterlaufenden Rennsportkategorie wiedergeben. Definitive Vollständigkeit darf man hingegen von abgeschlossenen Zeiträumen erwarten. Somit ist das neue Buch „Alle Autos der 60er Jahre“ von Roger Gloor durchaus einen Blick wert. Und um es vorweg zu nehmen: Anschließend werden viele weitere Blicke folgen. Dies begründet sich allein schon durch den selbst gewählten Untertitel „230 PKW-Marken aus 30 Ländern“. Tatsächlich fasst der Autor hier viele Hersteller zusammen, deren bloße Existenz manchem Leser vermutlich vorher unbekannt war.
Neben Raritäten wie CG, Graciela oder Sabra sind aber natürlich auch die großen Marken zahlreich vertreten. Jeder Hersteller wird dabei in einem kurzen Text näher vorgestellt, in dem Roger Gloor auch auf die wichtigsten Modellreihen eingeht. Zu Beginn des Buches führt er durch sein Vorwort geschickt ins Themenfeld ein und unterstreicht diese Einführung durch ein erstes Kapitel mit Technikerklärungen und Erläuterungen diverser Ausdrücke. Bei seinen Recherchen nutzte Roger Gloor zum Großteil die Jahreskataloge der Schweizer Auto Revue, was Kennern dieser Veröffentlichungen am Stil des Buches direkt auffallen dürfte. Vermutlich wählte der Motorbuch Verlag aus diesem Grunde auch ein Soft Cover anstelle des sonst üblichen Hard Covers. Unter der ISBN 978-3-613-04432-6 ist das Buch „Alle Autos der 60er Jahre“ ab sofort zum Preis von 29,90 € im gut sortierten Buchhandel erhältlich.
Bilder: Matthias Kierse