Ferrari Amalfi

Bisher lief das im Jahr 2020 präsentierte Einstiegsmodell in die Sportwagenwelt von Ferrari unter dem Modellnamen Roma vom Band. Für die nun präsentierte Modellpflege erhält das Fahrzeug nicht nur mehr Leistung und eine modifizierte Optik, sondern zeitgleich auch einen neuen Namen. Die Italiener benennen den Wagen nach einer ihrer schönsten Küstenregionen: Amalfi. Ferrari selbst spricht natürlich nicht von einem Facelift, sondern von einem völlig neuen Modell. Ähnliche Aussagen gab es früher bereits beim Wechsel vom 348 zum 355, vom 360 zum 430 oder vom 458 zum 488 und dann zum F8 Tributo. Letztlich bleibt die Rohkarosserie in ihrer Grundsubstanz bestehen, während sich Anbauteile wie Schürzen, Hauben und Türen optisch mehr oder weniger verändern.

  • Ferrariamalfi 01
  • Ferrariamalfi 02
  • Ferrariamalfi 03
  • Ferrariamalfi 04
  • Ferrariamalfi 05
  • Ferrariamalfi 06
  • Ferrariamalfi 07
  • Ferrariamalfi 08

Genau dies trifft auch auf den Amalfi im Vergleich zum Roma zu. Front- und Heckschürze präsentieren sich in komplett neuem Design. Auch die Scheinwerfer und Rückleuchten erhielten neue Formen. Erstere sind nun in ein dunkel abgesetztes Band eingefügt, das wie ein lächelnder Mund einmal um die Front herum verläuft. Die LED-Rückleuchten deuten die von Ferrari und anderen italienischen Sportwagen bekannten Doppelrückleuchten pro Seite in moderner Form an. Darüber befindet sich ein bei höheren Geschwindigkeiten automatisch ausfahrender Heckspoiler, der Abtrieb für die Hinterachse erzeugt. Dabei hilft der Diffusor unterhalb des Kennzeichens und der vier Auspuffendrohre.

  • Ferrariamalfi 09
  • Ferrariamalfi 10
  • Ferrariamalfi 11
  • Ferrariamalfi 12
  • Ferrariamalfi 13
  • Ferrariamalfi 14
  • Ferrariamalfi 15
  • Ferrariamalfi 16

Ferrari präsentiert den neuen Amalfi in den Pressebildern sowohl in Weiß als auch in einem neuen Grün metallic. Damit trägt man dem Punkt Rechnung, dass bereits der Roma seltener im klassichen Rot oder Gelb als in anderen Farben bestellt wurde. Sie lassen sich mit zahlreichen Carbon-Applikationen an der Karosserie akzentuieren. In den Radhäusern sitzen neu gestaltete Schmiederäder. Gegen Aufpreis gibt es ein Liftsystem, das die Vorderachse vor Bodenwellen und Einfahrten um 40 Millimeter anhebt – und das auch während der Fahrt bis zu einer Geschwindigkeit von 35 km/h.

  • Ferrariamalfi 17
  • Ferrariamalfi 18
  • Ferrariamalfi 19
  • Ferrariamalfi 20

Unter der langen Motorhaube steckt das bekannte V8-Biturbotriebwerk mit 3,9 Litern Hubraum. Im Vergleich zum Roma steigt die Leistung beim Amalfi von 456 kW/620 PS auf 471 kW/640 PS. Das maximale Drehmoment bleibt bei 760 Newtonmetern. Über das ebenfalls bereits bekannte Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe gelangt die Kraft auf die Hinterräder und beschleunigt den Amalfi in 3,3 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h sowie in glatten neun Sekunden auf 200 km/h. Als Höchstgeschwindigkeit stehen 320 km/h im Datenblatt. Das Bremssystem arbeitet mit Brake-by-Wire und einem neuen ABS Evo-Controller, um bestmögliche Verzögerungswerte zu gewährleisten. Für mehr Präzision und ein progressiveres Ansprechverhalten erhielt das Lenkgetriebe eine Neukalibrierung.

  • Ferrariamalfi 21
  • Ferrariamalfi 22
  • Ferrariamalfi 23
  • Ferrariamalfi 24
  • Ferrariamalfi 25
  • Ferrariamalfi 26
  • Ferrariamalfi 27

Innen kommt ein Doppelcockpitdesign zum tragen, das den Beifahrer voll mit einbindet. Das neue Lenkrad mit physischen Tasten ist eine Reaktion auf Kundenkritik, die zuletzt an Touch-Flächen aufkam. Auch der legendäre rote Startknopf für den Motor erlebt seine Rückkehr. Manchmal ist eben nicht alles Neue besser als das Bewährte. Vielleicht entdeckt Ferrari dies eines Tages auch in Bezug auf die Instrumentierung hinter dem Lenkrad. Dort wünschen sich nicht wenige Fans eine Rückkehr zu analogen Rundinstrumenten anstelle des breiten Displays. Zwei weitere Displays sitzen zentral am Armaturenbrett sowie oberhalb des Handschuhfaches. Apple CarPlay und Android Auto gehören ebenso zur Serienausstattung wie schnurlose Lademöglichkeiten für Smartphones. Auf dem Mitteltunnel kann der Fahrzeugschlüssel in Form des Markenlogos in eine spezielle Vertiefung gelegt werden. Die 2+-Konfiguration ermöglicht den Einsatz der hinteren Sitze für Fahrten mit Kindern oder als zusätzliche Gepäckablage. Auf Wunsch gibt es nicht nur aus den vier Auspuffrohren vollen Sound, sondern auch über die Lautsprecher des optionalen Burmester-Premium-Audiosystems.

Bilder: Ferrari