GFG Style Peralta S

Der Name Giugiaro ist in der Automobilwelt bestens bekannt. Der einstige Chefdesigner von Bertone, Ghia und Italdesign hat so viele Fahrzeuge gestaltet, dass man sie kaum auf einer DIN-A4-Seite auflisten kann. Laut eigener Zählung sind es über 200 Prototypen und mehr als 300 Serienfahrzeuge, an denen (mit-)gearbeitet wurde. Doch Giorgetto Giugiaro ist inzwischen 86 Jahre alt und gibt zunehmend die Aufgaben an seinen Sohn Fabrizio ab, mit dem er seit 2015 die Firma GFG Style leitet. Nun präsentierte das Unternehmen erstmals eine straßenzugelassene Sportwagenstudie, bei dem Fabrizio federführend die Projektierung bis zum fertigen Auto leitete. Die Premiere fand im Rahmen des Pastejé Automotive Invitational in Mexiko statt. Dies hat einen einfachen Grund: Das Unikat wurde vom mexikanischen Autosammler Carlos Peralta mit seinen Söhnen Juan Carlos und Nicolas in Auftrag gegeben. Ihren Nachnamen trägt die Studie nun auch.

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Carlos Peralta und seine Söhne am GFG Peralta S

Der Peralta S durfte bereits im Vorfeld seiner Weltpremiere auf einer italienischen Teststrecke unter Beweis stellen, dass er tatsächlich voll fahrfähig ist. Ob sein neuer Besitzer das Unikat in Mexiko zulassen und im Alltagsverkehr bewegen wird, bleibt freilich abzuwarten. Vermutlich wird der GFG-Bolide die meiste Zeit in einer klimatisierten Garage neben Dutzenden weiterer Edelkarossen verbringen.

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Die Proportionen des GFG Peralta S erinnern nicht nur zufällig an die Konzeptstudie Maserati Boomerang, die Giorgetto Giugiaro 1971 erstellte. Sie deuten zudem darauf hin, dass es sich hier um einen Mittelmotorsportwagen mit Hinterradantrieb handelt. Unter der futuristisch anmutenden Karosserie, die aus nur drei großen Teilen (Front, Heck und nach vorn oben klappendes Dach inklusive Türausschnitten) besteht, verbirgt sich das Fahrgestell inklusive Antriebsstrang vom Maserati MC20. Eine spezielle Spiegelfolie auf den Scheiben sorgt dafür, dass die von Hand auf Spiegelglanz polierte Aluminiumkarosserie nahtlos weiterzugehen scheint. Als einziges Attribut an heutige Leistungsdaten erlaubte Fabrizio Giugiaro einen ausfahrbaren Heckflügel, der dem Peralta S bei hohen Geschwindigkeiten mehr Anpressdruck verleiht. Die einzigen Komponenten, die an der Karosserie nicht aus Aluminium oder Glas bestehen, sind der Frontspoiler, die Seitenschweller und der Heckdiffusor. Wie bereits angedeutet verzichtet der Peralta S auf konventionelle Türen. Stattdessen schwingt die komplette Mitte des Fahrzeugs nach vorn und oben.

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Innen bietet das Unikat Platz für bis zu zwei Personen. Die Sitze sind fest mit dem Monocoque verbunden und lassen sich somit nicht einstellen. Stattdessen können die Lenksäule und die Pedanterie an die Fahrergröße angepasst werden. Materialtechnisch ließ man sich von den 1970ern inspirieren, kombinierte diese jedoch mit neuen Werkstoffen wie Sichtcarbon und digitalen Displays.

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Bilder: GFG Style