Hennessey Venom F5 Roadster

Bereits 2019 zeigte der US-amerikanische Autobauer und Tuner Hennessey erste Zeichnungen des Supersportwagens Venom F5 als Roadster. Dass es anschließend drei Jahre dauern würde, bis das finale Auto auf den Rädern steht, war damals nicht absehbar. Wie überall auf der Welt spielte die Corona-Pandemie hier eine nicht unwichtige Rolle, indem sie Lieferketten unterbrach und Entwicklungsarbeit unmöglich machte. Umso beeindruckender, dass die kleine Mannschaft von Hennessey nicht aufgegeben hat und nun im Rahmen der Monterey Car Week in Kalifornien stolz ihr neuestes Werk präsentieren kann. Optisch entspricht der Roadster dabei weitgehend dem bereits bekannten Coupé. Über den Köpfen der Passagiere lässt sich jedoch ein nur rund 8,2 Kilogramm leichtes Carbon-Dachelement entnehmen. Auf diese Weise kommen Fahrer und Beifahrer den Elementen deutlich näher – und natürlich dem Sound des Fahrzeugs. Das Dachteil kann in einer Transporttasche aus Merinowolle mitgenommen oder daheim auf einem speziellen Ständer ausgestellt werden.

Hennessey Venom F5 Roadster – Quelle: Hennessey
Hennessey Venom F5 Roadster – Quelle: Hennessey

Letzterer entspringt einem 6,6 Liter großen V8-Biturbomotor namens „Fury“, der unmittelbar hinter dem Cockpit verbaut ist. Wie bereits im Venom F5 Coupé stemmt er 1.355 kW/1.842 PS sowie ein maximales Drehmoment in Höhe von 1.617 Newtonmetern auf die Kurbelwelle. Ein automatisiertes Siebengang-Getriebe mit Schaltwippen am Lenkrad überträgt diese unglaubliche Kraft auf die Hinterräder. Laut Hennessey liegt die errechnete Höchstgeschwindigkeit jenseits von 300 mph, also über 483 km/h. Was extrem klingt dürfte in naher Zukunft bewiesen werden. Das amerikanische Unternehmen ist dafür bekannt, seine Fahrzeuge bei Erprobungsfahrten bis ans Limit zu bewegen. Mit dem Vorgängermodell Venom GT Spyder erreichte man eine Höchstgeschwindigkeit von 427,4 km/h. Damit überbot man zwar den Bugatti Veyron 16.4 Grand Sport Vitesse, wurde jedoch nicht als Weltrekordhalter in der Serienautomobilklasse anerkannt. Vom Venom GT Spyder entstanden lediglich fünf Exemplare, was für den Rekord schlicht zuwenige waren. Um dies beim Venom F5 Roadster zu verhindern, setzte Hennessey eine Limitierung auf 30 Stück fest.

Hennessey Venom F5 Roadster – Quelle: Hennessey
Hennessey Venom F5 Roadster – Quelle: Hennessey

Durch die Veränderungen unterhalb der Karosserie, die zur Sicherstellung der Torsionssteifigkeit nötig waren, stieg das Gewicht im Vergleich zum Coupé nur gering an. Während das geschlossene Modell bei 1.360 Kilogramm Leergewicht liegt, kommt der Roadster auf 1.406 Kilogramm. Neben dem Carbon-Dachteil ist auch die Heckscheibe über dem Motor neu gestaltet worden. Sie besteht beim Roadster aus temperiertem Glas aus der Luftfahrtindustrie, das bis zu 540° C aushält. Innen gibt es keine großen Modifikationen. Für das Präsentationsfahrzeug wählte Hennessey eine Farbkombination aus blauem Lack und rotem Leder mit blauen Akzenten. Kunden können hier ihren Ideen freien Lauf lassen. Die Produktion des Venom F5 Roadster startet Ende diesen Jahres zu Preisen ab 3.000.000 US-Dollar.

Hennessey Venom F5 Roadster – Quelle: Hennessey
Hennessey Venom F5 Roadster – Quelle: Hennessey