Opel – dieser Markenname stand mal für etwas Großes. In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg sorgten Modelle wie der Kapitän, der Admiral und der Diplomat dafür, dass der Rüsselsheimer Hersteller in einem Atemzug mit BMW und Mercedes-Benz genannt wurde. Nach weiteren Einsparmaßnahmen seitens der damaligen Konzernmutter General Motors und dem Wechsel unter das Dach des Stellantis-Konzerns darf man heute fast froh sein, dass Opel überhaupt noch existiert. In der automobilen Oberklasse ist man jedoch schon lange nicht mehr vertreten. Ein guter Grund, um einen Blick zurück in die Geschichte zu werfen. Frank Thomas Dietz tat dies und veröffentlichte nun im Heel Verlag das neue Buch „Opel Kapitän, Admiral und Diplomat A & B – Die großen Drei aus Rüsselsheim – Entwicklung, Geschichte, Technik“.



Das einführende Kapitel beginnt mit einem Vorwort, das Hans Seer beim Antritt seines Postens als Leiter des Design-Zentrums von Opel in Rüsselsheim schrieb – im Sommer 1996. 30 Jahre zuvor leitete er stellvertretend unter Chuck Jordan das Studio für die Baureihen Kapitän, Admiral und Diplomat. Mit diesen Worten schlägt Frank Thomas Dietz eine Brücke zu seinem Anspruch, ein möglichst vollständiges Werk über die K-A-D-Modelle bieten zu wollen. Mithilfe teils bisher unveröffentlichter Bilder, Dokumente und Zitaten von Zeitzeugen zeichnet er die Entwicklungsgeschichte bis hin zu möglichen Nachfolgern. Diese befanden sich Ende der 1970er Jahre bereits in recht fortgeschrittenem Zustand, ehe sich General Motors stattdessen für den kleineren Senator entschied.



Von der Generation A gab es neben der repräsentativen Limousine auch ein wunderschönes Coupé – allerdings nur vom Diplomat und in kleiner Auflage von 304 Exemplaren. Es ist ebenso im Buch zu sehen, wie die Landaulet-Limousine des Diplomat B oder der 1969 auf der IAA präsentierte Opel CD (Coupé Diplomat). Selbst die Sportwagen von Erich Bitter, deren Technikpaket vom Diplomat stammte, kommen nicht zu kurz. Hinzu kommen Unikate und Sonderkarosserien von externen Firmen wie Karmann, Vogt oder Frua. Ein eigenes Kapitel zu technischen Besonderheiten und den Triebwerken schließt sich an. Ebenso sammelte der Autor klassische Werbeanzeigen und Aussagen aus diversen Fachmagazinen. Zum Schluss sorgen Tabellen mit allen verfügbaren technischen Daten für einen guten Überblick über alle jemals angebotenen Kapitän, Admiral und Diplomat. Wenn Sie sich einen eigenen Eindruck verschaffen möchten, können Sie das Buch unter der ISBN 978-3-96664-548-5 zum Preis von 28 € im gut sortierten Buchhandel bestellen.


Bilder: Matthias Kierse