Zwischen 1971 und 1979 bot Renault ein dreitüriges Kombicoupé namens R17 an, das auf der Limousine R12 basierte. Wie so oft war dabei das Design durchaus besonders, wofür Renault über lange Zeit bekannt war. Die C-Säulen waren durch eine zusätzliche hintere Seitenscheibe durchbrochen, die jedoch hinter einem Lamellengitter verborgen wurde. Gemeinsam mit dem französischen Künstler und Designer Ora Ïto zeigt Renault jetzt eine moderne Neuinterpretation als Elektrofahrzeug mit Carbonkarosserie. Eine Serienfertigung wie beim neuen R5 ist allerdings nicht geplant.
Tatsächlich ist diese Entscheidung schade, denn die Wiederbelebung des R17 weiß optisch durchaus zu begeistern. Klassikerfans können bemängeln, dass die klassischen Rundscheinwerfer des Originals fehlen, aber die je zwei flachen LED-Leuchten geben der Front eine durchaus sportliche Prägung. Diese wird durch das restliche Design aufgegriffen. Die Lamellengitter sind hier in die C-Säulen integriert. Anstelle von Rückspiegeln gibt es moderne Rückfahrkameras. Einzig die vollflächigen Felgen gefallen mir persönlich nicht so gut.
Innen warten hellbraune Stoffsitze mit Inlays aus weißem Wollstoff auf bis zu vier Insassen. Auch das rechteckige Lenkrad ist am Außenkranz mit dem Wollstoff bezogen. Es zeigt mittig eine gebogene Querstrebe, die von der Lenksäule her zweispeichig den Kranz trägt. Auf dem Armaturenbrett sitzen vier Minidisplays für die wichtigsten Fahrzeugdaten. Ein größeres Display auf Höhe der Mittelkonsole zeigt auf dem Pressebild eher unverständliche Informationen, soll aber wohl für Infotainment und Navigation dienen. Renault verbaute einen 270 PS starken Elektromotor und verspricht bis zu 400 Kilometer Reichweite mit einer Akkuladung. Die Neuinterpretation des R17 soll unter anderem auf dem Pariser Autosalon im Oktober gezeigt werden.
Bilder: Renault