Alpine bricht in eine neue Ära auf, die die Renault-Tochterfirma auf neue Wege führt. So liest sich zumindest der Pressetext zum neuen Showcar A290_β. Was die Franzosen dabei vergessen zu erwähnen ist, dass sich an dieser Stelle Geschichte wiederholt. Aber beginnen wir vorne. 2012 kündigte Renault die Rückkehr der Marke an und begann dabei mit Motorsport, bevor 2017 die A110 als neuer Mittelmotorsportwagen im Retrodesign auf die Straße zurückkehrte. Damit war die Sportwagenmarke von einst quasi wiedergeboren. Nachfolger der klassischen Modellreihen A310 oder A610 gab es jedoch nicht. Stattdessen springen wir an dieser Stelle auf die bereits erwähnte Wiederholung der Geschichte. In den 1970er Jahren übertrug Renault den Markennamen Alpine auf sportliche Sondermodelle des R5 und verwässerte damit den Ruf.
Aktuell arbeitet Renault an einer Neuauflage des 5 in reinelektrischer Form. Dieses Fahrzeug soll auch als Alpine A290 zu den Händlern rollen. Es ist die erste von drei geplanten Modellreihen. Es folgen noch ein GT-Crossover und der Nachfolger der A110. Beim Namen blickt die Marke bereits in die Zukunft. Die 2 steht für das kompakte B-Segment und die 90 für Lifestyle-Varianten. Mit dem griechischen Beta bezeichnet Alpine den vorläufigen Entwicklungsstand, der sich noch von der Serienversion unterscheidet. Speziell im Interieur entspricht das Auto noch nicht dem späteren Produktionsstand. Bei der Antriebstechnologie verspricht Alpine leistungsstarke Elektromotoren. Der A290_β hat bereits zwei davon an der Vorderachse. Hinzu kommt ein sportliches Fahrwerkssetup und ein im Vergleich zum Renault-Basismodell anders abgestimmtes Torque-Management-System.
Beim A290_β Concept sitzt der Fahrer ausnahmsweise in der Mitte. Rechts und links ist Platz für zwei Mitfahrer. Im Cockpit können die drei Fahrmodi „Dry“, „Wet“ und „Full“ ausgewählt werden, die den A290_β jeweils anders abstimmen. Durch einen Overtake-Knopf wird für rund zehn Sekunden zusätzliche Leistung für schnelle Überholmanöver freigegeben. Das Lenkrad ist in seiner Form direkt inspiriert durch die Lenkräder aus den Rennfahrzeugen A470 (LMP2) und A523 (Formel 1).
Bilder: Alpine
