Bereits vor rund einem Jahr führte Aston Martin den komplett modernisierten Vantage als Coupé im Markt ein. Obwohl es sich dabei streng genommen nur um ein großes Facelift handelt, dauerte es jedoch bis jetzt, ehe die dazu gehörende Roadster-Variante ebenfalls wieder verfügbar ist. Der offene Zweisitzer orientiert sich natürlich optisch stark am Coupé. Der Mechanismus des elektrisch versenkbaren Stoffverdecks sorgt dafür, dass der Roadster rund 60 Kilogramm mehr auf die Waage bringt, als sein geschlossener Modellbruder.
Unter der relativ langen Motorhaube des neuen Aston Martin Vantage Roadster werkelt das selbe vier Liter große V8-Biturbo-Triebwerk wie im Coupé. Es leistet 660 PS und stemmt ein maximales Drehmoment in Höhe von 800 Newtonmetern in Richtung Hinterachse. Dort wartet in Transaxle-Bauweise ein Achtgang-Automatikgetriebe und ein elektronisches Sperrdifferenzial, um die Kräfte auf die Hinterräder zu verteilen. Für den Standardsprint aus dem Stand auf Tempo 100 gibt Aston Martin eine Zeit von 3,6 Sekunden an. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 325 km/h. Für passende Verzögerungswerte ist ab Werk eine Stahlbremsanlage an Bord, die optional gegen ein System mit Carbon-Keramik-Bremsscheiben ausgetauscht werden kann.
Um das Gewicht im Vergleich zum Coupé so gering wie möglich zu halten, entschieden sich die Ingenieure für ein Stoffverdeck mit Z-Faltung im Vergleich zur komplizierteren K-Faltung bei einigen Mitbewerbern. Dies ermöglicht auch den Verzicht eines Tonneau-Covers, da dieser Job vom vorderen Dachteil erledigt wird. Laut Werksangaben ist dieses Cabrio-Verdeck das am schnellsten öffnende und schließende System weltweit. Nach nur 6,8 Sekunden sitzen die Passagiere entweder unter freiem Himmel oder unter dem Verdeck. Öffnen und Schließen funktioniert zudem auch während der Fahrt bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h.
Im Vergleich zum Vorfaceliftmodell des Vantage Roadster entfiel viel Arbeit auf mehr strukturelle Steifigkeit der Karosserie. Hierfür kommen neue Verstrebungen an nicht sichtbaren Bereichen zum Einsatz. Zudem befestigen die Mitarbeiter am Produktionsband die hintere Karosserie nun anders am Chassis. Nachdem diese Modifikationen umgesetzt waren, benötigte das Auto eine neue Abstimmung der Hinterachsfederung und der Aufhängungspunkte für das Getriebe, um alles bestmöglich aufeinander abzustimmen. Mit einer Gewichtsverteilung von 49:51 Prozent zwischen Front und Heck ist der Vantage Roadster für ein Cabriolet bestens aufgestellt.
Wenn der neue Roadster im zweiten Quartal diesen Jahres zu den Händlern rollt, haben Kunden drei neue Außenfarben zur Auswahl: „Iridescent Sapphire“, „Satin Iridescent Sapphire“ und „Bronze Flare“. Das Stoffverdeck ist in schwarz, rot, blau oder schwarz mit silbernen Fäden erhältlich. Hinzu kommen sieben Farbmöglichkeiten für die Bremssättel und vier unterschiedliche Designs für die 21 Zoll großen Leichtmetallräder. Und damit ist man als Kunde noch nicht einmal in den Bereich der Individualisierungen eingetreten, die aus der Abteilung Q by Aston Martin angeboten werden. Zu Preisen machten die Briten noch keine Angaben.
Bilder: Aston Martin