Seit Mai diesen Jahres gibt es in der großen Museumslandschaft Deutschlands ein neues Angebot. Die JP Performance GmbH unter Leitung von Jean Pierre Kraemer baute in den zurückliegenden Jahren umfangreich ein ehemaliges Autohaus an der Bundesstraße 1 in Dortmund zu einem Automuseum um. Dann kam die Corona-Pandemie und, als ob dies nicht genug wäre, auch noch reichlich Gegenwind von behördlicher Seite. Letztlich konnten alle Anforderungen erfüllt und das Museum offiziell eröffnet werden. Als Namen wählte man PACE, was als Abkürzung für „Performance And Car Education“ steht. Hinter allen ausgestellten Exponaten steckt also immer der Hintergedanke, den Betrachtern etwas Neues oder Unerwartetes mit auf den Weg zu geben. Mein Besuch fand wenige Tage nach der Eröffnung statt, weshalb einige Wände noch sehr weiß erstrahlen, während inzwischen Bilder dort hängen.




Das PACE Automobil Museum unterteilt sich in insgesamt fünf Bereiche, von denen drei als Ausstellungsfläche dienen. Mein Rundgang begann im Keller, eine feste Reihenfolge gibt es im PACE jedoch nicht. Während meines Aufenthalts standen im Untergeschoss noch hauptsächlich Projektfahrzeuge, die JP Kraemer mit seinem Team auf seinem YouTube-Kanal umgebaut hat. Seither hat sich hier einiges geändert. Besitzer interessanter Fahrzeuge aus der Tuning- und Motorsport-Szene können sich bewerben, um ihr Auto für ein bis drei Monate ausstellen zu lassen. Dieses Konzept findet bislang sehr guten Anklang. Hinzu kommen auf allen Etagen auch technische Exponate wie verschieden große Turbolader. Diese stehen nebeneinander und zeigen die Geschichte der Aufladungstechnik auf.





Die erste Etage zeichnet sich durch eine komplett weiße Grundgestaltung aus. Boden, Wände und die speziell erbauten Podeste für die Fahrzeuge zeigen sich in weiß. So kommen die farbenfrohen Exponate hervorragend zur Geltung. Rennautos und Sportwagen wechseln sich mit Konzeptstudien ab. Wie auch im darüberliegenden zweiten Geschoss werden alle Exponate nach einem Zeitraum von rund einem halben Jahr durchgetauscht, wodurch sich ein Besuch im PACE immer wieder neu lohnen soll. Am Eingang erhält man ein Tablet inklusive Kopfhörer, um zu jedem Fahrzeug eigens erstellte Kurzvideos mit technischen Daten und interessanten Anekdoten ansehen zu können.




Im Unterschied zur ersten Etage ist das zweite Geschoss überwiegend schwarz gehalten, abgesehen vom Boden und der Oberseite der Podeste. Auch hier stehen verschiedene Rennwagen, sportliche Serienautos und interessante Konzeptstudien. Das PACE Automobil Museum kann an jedem Tag außer montags und dienstags zwischen 12:00 und 20:00 Uhr besucht werden. In diesem Zeitraum ist auch der Shop und das Carfee getaufte Cafe zugänglich. Der Eintritt für die Ausstellung beträgt für Erwachsene 14 € zuzüglich eines Pfands für das Tablet.
Bilder: Matthias Kierse