Lotus Evija Fittipaldi

Erinnern Sie sich an den Namen Emerson Fittipaldi? Nein, er kam bisher noch nicht in diesem Blog vor. Der Brasilianer, geboren 1946 in Sao Paulo, machte eher im Motorsport auf sich aufmerksam. Anfang der 1970er Jahre kam er in die Formel 1 und gewann dort 1972 gemeinsam mit Lotus die Weltmeisterschaft. Bis 2005 war er der jüngste Fahrer, der jemals F1-Weltmeister wurde. Den Titel holte er sich zwei Jahre später erneut mit McLaren. 1989 wurde er Meister der Indycars und siegte zudem im selben Jahr und 1993 beim Indy 500. Von seinem offiziellen Rückzug aus dem Motorsport 1996 kehrte er immer mal wieder zurück und fuhr beispielsweise die brasilianische GT-Meisterschaft 2008 oder das 6-Stunden-Rennen von Sao Paulo 2014 mit. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums seines ersten F1-Titels widmet Lotus ihm nun ein Sondermodell des Elektro-Hypersportwagens Evija.

Lotus Evija Fittipaldi – Quelle: Lotus Cars
Lotus Evija Fittipaldi – Quelle: Lotus Cars
Lotus Evija Fittipaldi – Quelle: Lotus Cars

Bei der Karosseriegestaltung des Evija Fittipaldi ließ sich Lotus vom Rennfahrzeug Type 72 inspirieren, das Fittipaldi 1972 zum F1-Titel trug. Auf dem schwarzen Lack finden sich entsprechend diverse goldene Details. Diese tragen Lackierexperten der Sportwagenmarke aus Hethel in Handarbeit auf. Etwas ganz besonderes ist eine ebenfalls von Hand auf die Sichtcarbonstruktur des Daches eingeätzte und mit Farbe versehene Zeichnung des Lotus Type 72. Hinter den Seitenscheiben ist der Name des brasilianischen Weltmeisters zu finden. Auf dem Heckflügel sorgen Lorbeerkränze für eine Erinnerung an seine fünf Rennsiege sowie die Fahrer- und Team-Weltmeisterschaft 1972. Die Felgen tragen hinter den schwarz lackierten Speichen einen golden lackierten Grundkörper.

Lotus Evija Fittipaldi – Quelle: Lotus Cars
Lotus Evija Fittipaldi – Quelle: Lotus Cars
Lotus Evija Fittipaldi – Quelle: Lotus Cars

Innen setzt Lotus das Farbspiel der Karosserie durch schwarzes Leder und Sichtcarbon sowie golden eloxiertes Metall und goldfarbene Ziernähte fort. Auf der Beifahrerseite ziert Emerson Fittipaldis Signatur als Stickbild das Armaturenbrett. Zentrales Zierelement am Dachhimmel ist sein eingestickter Lotus Type 72 als Draufsicht. Der Drehknopf an der schwebend gestalteten Mittelkonsole besteht aus Aluminium, das von beschädigten Teilen eines Type 72 recycelt wurde.

Lotus Evija Fittipaldi – Quelle: Lotus Cars
Lotus Evija Fittipaldi – Quelle: Lotus Cars
Lotus Evija Fittipaldi – Quelle: Lotus Cars

Insgesamt entstehen nur acht Exemplare des Lotus Evija Fittipaldi. Alle sind bereits verkauft und die entsprechenden Kunden wurden mitsamt ihren Familien zur Premiere des Sondermodells nach Hethel eingeladen. Dort trafen sie auch Emerson Fittipaldi selbst. Erste Auslieferungen sollen Anfang 2023 stattfinden. Technisch unterscheidet sich das Sondermodell nicht vom normalen Evija. Vier Elektromotoren mit zusammen mehr als 2.000 PS und 1.700 Newtonmetern Drehmoment beschleunigen das Coupé in unter drei Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Für den Sprint auf 300 km/h vergehen weniger als neun Sekunden. Bei 350 km/h ist die Höchstgeschwindigkeit aus Rücksicht auf Reifen und Reichweite elektronisch limitiert. Laut Lotus sind bei gezügelter Fahrweise rund 400 Kilometer zwischen den Ladesäulen möglich. An Schnell-Ladesäulen mit 350 kWh beträgt die Ladezeit nur 18 Minuten.

Lotus Evija Fittipaldi – Quelle: Lotus Cars
Lotus Evija Fittipaldi – Quelle: Lotus Cars