Callum E-Type Restomod

Ian Callum ist vielen Autofans ein Begriff. Nach seinem Studium arbeitete er erst in der Designabteilung von Ford an Fahrzeugen wie dem RS200 und dem Escort RS Cosworth mit, bevor er zum Design Manager beim Ghia Design Studio in Italien ernannt wurde. 1990 begründete er zusammen mit Peter Stevens und Tom Walkinshaw die Firma TWR Design, die als externes Designbüro unter anderem für Aston Martin tätig war. So erhielten der DB7, der Vanquish und der DB7 Vantage ihr Design von Ian Callum. Aber auch Modelle anderer Hersteller entstanden bei TWR Design, beispielsweise der erste Volvo C70 oder der Nissan R390 GT1. Ab 1999 leitete Callum für 20 Jahre die Designabteilung von Jaguar, dann machte er sich selbstständig. Seither ist er vor allem für Modernisierungen seiner eigenen Entwürfe bekannt. So brachte er vor einigen Jahren einen Restomod des Aston Martin Vanquish heraus. Ebenso brachte seine Firma den eigentlich nur als Showcar und James-Bond-Filmauto gebauten C-X75 in wenigen Exemplaren auf die Straße. Nun folgen erstmals Entwürfe für einen Designklassiker, den er nicht selbst verantwortet hat: den Jaguar E-Type.

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Diese dreidimensional gerenderten Bilder existieren bislang nur als Computerentwürfe. Ian Callum ist aber überzeugt, dass sich ein entsprechendes Auto bei vorhandenem Kundeninteresse in die Realität bringen lässt. Im Vergleich zum originalen Serie-1-E-Type fällt beim Callum-Entwurf auf, dass das Auto deutlich näher am Asphalt liegt und auch etwas breiter wirkt. Bei diesem Eindruck spielen vermutlich auch die deutlich breiteren Räder eine Rolle. Zudem entfallen die verchromten Stoßstangen vorn und hinten. Neu sind auch die LED-Scheinwerfer unter den Klarglasverkleidungen. Hinten fallen die beiden Auspuffendrohre ohne Stoßstange besonders auf.

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Auf den ersten Blick wirkt das Interieur angenehm klassisch. Erst beim zweiten Hinsehen wird klar, dass die vier Rundinstrumente mittig im Armaturenbrett kleine Displays sind, die verschiedene Informationen wie beispielsweise die Navigationskarte anzeigen. Callum denkt darüber nach, Apple CarPlay zu integrieren. Leder- und Holzfarben sind natürlich frei wählbar, ebenso wie die Karosseriefarbe.

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Die beiden Auspuffendrohre sowie der Schalthebel für das manuelle Fünfgang-Getriebe machen es bereits deutlich: Callum plant den Restomod des E-Type keinesfalls als Elektroauto. Welchen Antrieb das Team unter der langen Motorhaube vorsieht, behält man aktuell jedoch noch für sich. Neben dem klassischen Reihensechszylinder ist natürlich der V12 aus dem E-Type Serie 3 denkbar – ebenso wie der viel modernere V8-Kompressormotor aus dem kürzlich aus der Produktion entfallenen F-Type. Mal sehen, ob aus der Idee Realität wird und wo diese sich dann preislich einpendelt.

Bilder: Callum Design