Als stiller Beobachter der Autoindustrie kann ich hin und wieder einfach nur in mich hineinlachen und nach außen ein breites Grinsen nicht verbergen. Immer wieder gibt es Trends, auf die fast alle Hersteller aufspringen, um dann nach gewisser Zeit nach und nach zu alten Tugenden zurückzufinden. In diesem Jahr ist diese alte Tugend für sehr viele Sportwagenbauer das manuelle Getriebe. Nachdem Koenigsegg und Pagani ihre jeweiligen Interpretationen des Themas zeigten, folgt nun auch der amerikanische Hersteller Hennessey und bietet exakt 12 Exemplare des Venom F5 Roadster mit dem Zusatzkürzel „M“ (für manual) und einem Sechsgang-Schaltgetriebe an.
Optisch entspricht der Venom F5-M Roadster weitestgehend dem normalen Venom F5 Roadster. Allerdings verbaut Hennessey an der Front vor den Vorderrädern die Aeroflics des Venom F5 Revolution sowie hinter dem Cockpit eine Lufthutze und eine Luftleitfinne. Diese zeigt beim Präsentationsfahrzeug die US-amerikanische Flagge. Darunter werkelt das V8-Triebwerk mit dem Spitznamen Fury. Aus 6,6 Litern Hubraum holt das texanische Unternehmen mittels doppelter Turboaufladung 1.355 kW/1.842 PS und ein maximales Drehmoment in Höhe von 1.617 Newtonmetern. Zu den Fahrleistungen gibt es noch keine Angaben. Mit dem bisher angebotenen Siebengang-Automatikgetriebe erreichte der F5 Venom eine errechnete Höchstgeschwindigkeit von mehr als 483 km/h (über 300 mph). Bislang blieb Hennessey den Beweis hierfür noch schuldig.
Die 12 Exemplare des Venom F5-M Roadster zählen in die Gesamtproduktion der 30 Venom F5 Roadster mit hinein. Offenbar hatte Hennessey den Interessenten bereits bei der Bestellung von den Plänen zu einer manuell schaltbaren Version erzählt, denn alle 12 Fahrzeuge sind bereits verkauft. Und das bei einem Grundpreis von 2,65 Millionen US-Dollar. Jeder Kunde erhält eine einzigartige Spezifikation mit Außen- und Innenfarben, die es so auf keinem zweiten Exemplar der Venom-Serie geben wird.
Bilder: Hennessey