Das britische Unternehmen Lanzante ist unter Autofans vor allem für den Umbau von Rennfahrzeugen der GT-Klasse auf Straßenzulassung bekannt. Angefangen hat diese Firmentradition mit dem McLaren F1 GTR, worauf später Fahrzeuge wie der P1 GTR, der Senna GTR oder auch der Pagani Zonda R folgten. Zudem baut Lanzante den McLaren P1 auf Kundenwunsch zum Spider um. Weniger bekannt ist hingegen, dass es der von Lanzante eingesetzte F1 GTR war, der 1995 die 24 Stunden von Le Mans gewann. Jener dunkelgraue Rennwagen mit der Startnummer 59 ging dadurch als wohl letzter straßentauglicher Supersportwagen, der diesen Langstreckenklassiker gewinnen konnte, in die Geschichtsbücher ein. Alle folgenden Siegerautos waren und sind reinrassige Rennfahrzeuge, die nicht ohne weiteres in den öffentlichen Straßenverkehr überführt werden können.

Um den Le Mans-Sieg vor 30 Jahren zu würdigen, startete bei Lanzante das bisher ambitionierteste Projekt der Firmengeschichte unter dem Codenamen ’95-59′, der gezielt das Jahr und die Startnummer miteinander verknüpft. Das limitierte Fahrzeug, das unter diesem Entwicklungscode entsteht, soll auf einer McLaren-Plattform aufbauen und Platz für drei Passagiere mit dem Fahrer in der Mitte bieten. Zu den technischen Daten ist noch nicht viel bekannt, außer, dass der Wagen mehr als 700 PS pro Tonne haben soll. Gleichzeitig soll der Wagen Qualitäten eines Reisecoupés mit genug Platz für Gepäck mitbringen. Für das Design zeichnet der ehemalige McLaren-Designer Paul Howse verantwortlich, der unter anderem am P1 beteiligt war. Erste Entwürfe hat man wohl bereits im vergangenen Jahr während des Goodwood Festival of Speed ausgesuchten VIP-Kunden präsentiert. Wann genau die Weltpremiere stattfinden soll, bleibt der Pressetext indes schuldig. Weitere Details sollen in den kommenden Wochen folgen.
Bilder: Lanzante