Besuch im Mazda Classic Automobile Museum Frey Augsburg

Vor ziemlich exakt einem Jahr besuchte ich in Augsburg das Mazda Classic Automobile Museum Frey. Hierbei handelt es sich um die größte Sammlung klassischer Mazda-Fahrzeuge außerhalb Japans. Beheimatet ist es in einem historischen Straßenbahndepot, das selbst bereits auf eine beeindruckende Geschichte zurückblicken kann. Mein Interesse richtete sich allerdings eher auf die Exponate in der rund 1.500 Quadratmeter großen Halle. Hervorgegangen ist das Museum aus der Privatsammlung des Mazda-Händlers Walter Frey und seiner Söhne Joachim und Markus. In den zurückliegenden 42 Jahren erwarben sie rund 140 Fahrzeuge mit dem Mazda-Logo und stellen im eigenen Museum rund 50 davon aus. Durch stetig wechselnde Sonderausstellungen gibt es immer wieder Neues zu entdecken.

Mazda Classic Automobile Museum Frey
Mazda Classic Automobile Museum Frey
Mazda Classic Automobile Museum Frey

Wichtig ist dabei zu wissen, dass nicht nur in Deutschland offiziell angebotene Mazda-Modelle zu sehen sind. Walter Frey suchte weltweit nach interessanten Exponaten und wurde dabei natürlich auch im Heimatland der Marke, Japan, mehr als einmal fündig. Zu den kompakten Kei-Cars, einer Sonderform des Automobils, die aufgrund ihrer kompakten Abmessungen in Japan steuerbegünstigt ist, kommen aber auch besondere Mazda-Modelle aus Australien und den USA. Zudem unterstützt inzwischen auch Mazda selbst dieses Museum und verleiht ab und an besondere Ausstellungsstücke nach Deutschland. Bei meinem Besuch war beispielsweise das erst kurz zuvor komplett restaurierte Konzeptfahrzeug MX-81 zu Gast, das in seinem einzigartigen Bronzefarbton auf einem Sockel direkt am Anfang der Ausstellung stand.

Mazda Classic Automobile Museum Frey
Mazda Classic Automobile Museum Frey
Mazda MX-5

Mazda-Fans freuen sich jedoch auch über Raritäten wie den Cosmo Sport, den es Ende der 1960er Jahre leider nur mit Rechtslenkung auf wenigen Märkten gab. Unterschiedliche MX-5-Varianten und Massenmodelle wie 323 oder 626 bereichern das Museum ebenso wie heute annähernd vergessene Modellreihen. Oder erinnern Sie sich noch daran, dass Mazda mal einen 929 im Angebot hatte? Oder die Wankelmotor-Serien RX-3 und RX-7? Und auch im Rallyesport waren die Japaner in den 1980er und ’90er Jahren unterwegs, konnten allerdings gegen die Platzhirsche keine großen Siege einfahren. Heute kennt man Mazda hauptsächlich für gutes Design und grundsolide Fahrzeuge. Auch zwei Gründe, um die Markengeschichte einmal in Augsburg unter die Lupe zu nehmen. Das Museum ist jeden Tag geöffnet (Mo.-Do. 12:00 bis 17:00 Uhr und Fr.-So. 10:00 bis 18:00 Uhr). Erwachsene zahlen 5 € Eintritt.

Mazda 323, R360 und AZ-1 (v.l.n.r.)
Mazda Porter Cab und Bongo
Mazda 323 GT-R

Bilder: Matthias Kierse