BMW gerät mit aktuellen Designentwicklungen zunehmend in die Kritik. Über selbige erhaben sind hingegen viele Klassiker aus München. Besonders beliebt ist unter anderem die legendäre 02er Reihe, die es von 1966 bis 1977 gab. Als 1602, 1802, 2002 sowie als ti, tii und Turbo, als Zweitürer, Touring, Targa und Cabriolet fand dieses Mittelklassefahrzeug mehr als 861.000 Käufer weltweit. Heute gehören die überlebenden Fahrzeuge zu den beliebten Alltagsklassikern, die bei vielen Oldtimerveranstaltungen zu sehen sind.
Deutlich unbekannter als die oben genannten Varianten sind zwei 1602, die BMW für die Olympischen Sommerspiele 1972 in München speziell umbaute. Beide erhielten bereits vor 50 Jahren einen Umbau auf rein elektrischen Antrieb. Dem olympischen Organisationskomitee dienten sie als Begleit- und Kamera-Autos bei den Langstrecken-Laufwettbewerben sowie den Straßenrennen der Fahrradrennfahrer. Erstmals zeigte BMW damit eigene Elektrofahrzeuge in der Öffentlichkeit. Gemeinsam mit Ronnie Fieg, einem Designer aus New York, entstand nun der BMW 1602 Kith als moderne Neuinterpretation dieses Themas. Kith ist das Kleidungslabel, unter dem Ronnie Fieg seine Kreationen vermarktet. Gemeinsam mit BMW erstellte er vor einiger Zeit bereits ein auf 150 Stück limitiertes Sondermodell des aktuellen M4 und zusätzlich für sich selbst einen M3 der Generation E30. Nun folgt der 1602 für seine eigene Sammlung und ein i4 M50 als limitierte Edition für die Kundschaft. Seine lebenslange Leidenschaft für Fahrzeuge von BMW begründete vor vielen Jahren sein Großvater.
Bei diesem zweiten Teil der Zusammenarbeit zwischen BMW und Kith ging die bayerische Automarke sogar soweit, die Karosseriefarbe nach dem Kooperationspartner zu benennen. Der durch BMW Classic elektrifizierte und ansonsten rundum restaurierte 1602 erhielt eine Lackierung in „Kith Vitality Green“. Zudem erhielt das Fahrzeug vorn und hinten ein Logo mit den Buchstaben „KITH“ anstelle von „BMW“. Innen zeigt der umgebaute 1602 feinstes Merino-Leder im Farbton Caramel. Die Sitzflächen und -lehnen zeigen oft nebeneinander eingeprägt den Kith-Schriftzug. Zu den technischen Daten machte BMW keine Angaben.
