McLaren 750S

Leute, die meine berufliche Laufbahn verfolgt und meine Berichte in anderen Webportalen gelesen haben, wissen, dass ich eine relativ enge Beziehung zur Marke McLaren habe. Angefangen mit einer Einladung zur Europapremiere des 12C in Düsseldorf im Jahr 2010 ging es anschließend weiter mit diversen mehr oder weniger langen Testfahrten, wobei mich eine Reise vom Werk in England nach Hause und eine andere in die genaue Gegenrichtung führte. Stets konnten mich unterwegs die Leistungsreserven, vor allem aber auch das komfortable und für lange Fahrten bestens ausgelegte Fahrwerk begeistern. Dagegen war beispielsweise bei der Anlieferung eines 720S zurück nach Woking, westlich von London, der Platz im Flugzeug nach Hause deutlich unbequemer als zuvor die 720 Kilometer lange Anreise. Nun ist selbst der 720S bereits nicht mehr in Produktion, sondern wurde vom Nachfolger 750S abgelöst, um den es hier gehen soll.

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Beim ersten Blick fallen die Modifikationen, die McLaren am Fahrzeug vorgenommen hat, nicht unbedingt sofort ins Auge. Da waren die Veränderungen vom 12C zum 650S schon gravierender, obwohl auch das streng genommen nur ein großes Facelift war. Der jetzige Wechsel vom 720S zum 750S sorgt für Mehrleistung und zugleich weniger Gewicht. Das V8-Biturbotriebwerk erreicht nun eine Spitzenleistung von 750 PS (daher die Zahl im Namen) sowie 800 Newtonmeter Drehmoment und ist gleichzeitig (je nach Ausstattung) um bis zu 30 Kilogramm leichter als das Vorgängermodell. Im Vergleich zur ähnlich leistungsstarken Konkurrenz liegt das Trockengewicht mit 1.277 Kilogramm sogar 193 Kilogramm niedriger. Wie zuvor gibt es neben der Coupé-Version auch den Spider mit einem Retractable Hard Top, das ihn um nur 49 Kilogramm schwerer macht. In anderen Zahlen ausgedrückt macht sich das geringe Gewicht umso mehr bemerkbar: Der Spurt auf Tempo 100 dauert nur 2,8 Sekunden, der auf 200 7,2, beziehungsweise im Spider 7,3 Sekunden.

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Verglichen mit dem 720S kümmerte sich McLaren jedoch nicht allein um weniger Gewicht und mehr Leistung, sondern auch um eine Verbesserung der Aerodynamik zur Steigerung des Anpressdrucks. Hierfür veränderten die Ingenieure die Formgebung der Frontschürze inklusive des integrierten, nun längeren Spoilers und vergrößerten zudem den Heckflügel. Zentral darunter sitzt ein ovales Auspuffendrohr, das für einen neuen Sound sorgt. Vor den Hinterrädern sind neue Belüftungsöffnungen integriert und auch die Heckschürze erhielt eine neue Form. Unter der Karosserie verborgen ist die neueste Generation der hochgelobten, hydraulisch gekoppelten Aufhängung namens PCC III mit leichteren Feder-Dämpfer-Elementen und überarbeiteter Geometrie. Dies sorgt für noch mehr Agilität, Fahrgefühl und Rückmeldung. Das Liftsystem für die Vorderachse funktioniert nun mit nur noch einem Knopf und hebt die Frontpartie in nur vier Sekunden an, um Bodenwellen oder hohe Grundstückseinfahrten gefahrloser überqueren zu können. Ebenso erhielt die elektrohydraulische Servolenkung eine schnellere Lenkübersetzung und eine neue Servopumpe für mehr Raffinesse und damit bessere Fahrdynamik.

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Innen zeigt sich der 750S noch stärker auf den Fahrer ausgerichtet als bislang. Hierfür kommt die neueste Generation des McLaren Infotainmentsystems zum Einsatz. Zudem ist das Display hinter dem Lenkrad nun fest verbaut und klappt nicht mehr auf Knopfdruck herunter. Links und rechts an der Lenksäule befinden sich Wippschalter zur Steuerung der Active Dynamic-Einstellungen, über die der Fahrer Einfluss auf die Antriebs- und Fahrwerksmodi nehmen kann. Ebenso sind hier die Schaltwippen für das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe zu finden.

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Apple CarPlay gehört ebenso wie USB-C- und USB-A-Anschlüsse zur Serienausstattung. Neu ist der McLaren Control Launcher (MCL), über den Voreinstellungen für Aerodynamik, Handling, Antriebsstrang und Getriebe abgespeichert und schnell wieder aufgerufen werden können. Sowohl das 750S Coupé als auch der 750S Spider sind ab sofort bei jedem McLaren-Händler bestellbar. Zu den Grundpreisen machte der britische Sportwagenhersteller noch keine Angaben.

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Bilder: McLaren