Die amerikanische Automarke Scuderia Cameron Glickenhaus des New Yorker Milliardärs James „Jim“ Glickenhaus ist in den vergangenen knapp zehn Jahren durchaus bekannt geworden. Aus seiner Liebe für Autos machte der ehemalige Regisseur und Drehbuchautor eine ganz eigene Erfolgsgeschichte, die seine junge Marke an den Start von so prestigeträchtigen Rennen wie den 24 Stunden am Nürburgring oder den 24 Stunden von Le Mans führte. Zugleich bietet er seine mit einem enthusiastischen Team selbst entwickelten Supersportwagen auch zum Verkauf an – sowohl in der Rennausführung als auch straßentauglich. Das neueste Ergebnis dieser Bemühungen hört dabei auf das Kürzel SCG 007s. Die Basis dafür bildet der 2021 präsentierte LMH-Rennwagen SCG 007, der bereits Trainingsbestzeiten in Spa und Monza sowie Podiumsplatzierungen in Le Mans und Sebring einfahren konnte. Nun wird er zu einem wahren Rennwagen mit Straßenzulassung.
Dies macht der SCG 007s bereits auf den ersten Blick unmissverständlich deutlich. Selbst ohne eine farbenfrohe Lackierung, wie sie das Präsentationsauto zeigt, würden Passanten ihn wohl eher für einen Le-Mans-Renner als für ein Alltagsauto halten. Hierzu trägt die Verspoilerung rundum ebenso bei wie die Lufthutze auf dem eng gestalteten Glashaus rund ums Cockpit oder die Luftleitfinne zwischen Cockpit und Heckflügel. Im Vergleich zur Rennversion erhielt der Wagen lediglich eine leichte Fahrwerkshöherlegung und Straßenreifen. Dank der Zentralverschlüsse und der serienmäßig eingebauten Wagenheberanlage mittels pneumatisch betriebener Hebestempel lassen sich jedoch für Trackdays auf schnellstem Wege auch Slickreifen aufziehen.
Das Cockpit des SCG 007s ist dreisitzig ausgeführt. Der Fahrer nimmt dabei die zentrale Position in der Mitte ein. Dort wartet ein Sportlenkrad mit diversen Einstellknöpfen sowie drei digitale Displays. Die beiden äußeren können individualisiert Fahrzeug- und Infotainment-Daten anzeigen, während das Zentraldisplay für die Gang- und Geschwindigkeitsanzeige verantwortlich ist.
Hinter den Passagieren arbeitet ein doppelt turboaufgeladener V8-Motor mit 6,2 Litern Hubraum. Dieser stellt laut Datenblatt rund 1.000 PS sowie ein maximales Drehmoment in Höhe von 1.000 Newtonmetern zur Verfügung. Über ein sequenzielles Siebengang-Getriebe landet die Power an den Hinterrädern. Das Leergewicht des SCG 007s wird mit 1.550 Kilogramm angegeben.
Glickenhaus machte keinerlei Angaben zum Grundpreis des SCG 007s oder dazu, wieviele Exemplare man gerne bauen möchte. Persönlich muss ich sagen, dass mir weiterhin der SCG 003s besser gefällt, den die Amerikaner vor zehn Jahren erstmals auf dem Genfer Autosalon vorgestellt haben.
Bilder: Scuderia Cameron Glickenhaus