Aston Martin DB12

Auf DB11 folgt DB12. So zumindest die Logik von Aston Martin. Faktisch handelt es sich beim neuen Modell jedoch eher um ein großes Facelift. Macht nichts, immerhin gingen die Briten in ihrer langen Modellhistorie bereits ähnlich vor, als es beispielsweise vom DB4 auf den DB5 ging. Allerdings bringt die Modernisierung des Grand Tourers auch eine unerfreuliche Neuigkeit mit sich: Zumindest erst einmal gibt es den V12-Biturbomotor nicht mehr zu bestellen. Immer strenger werdende Abgasvorschriften in einigen wichtigen Absatzmärkten machen es schwierig, derartig große Motoren anzubieten. Der von Mercedes-AMG zugekaufte V8-Biturbomotor bringt jedoch zweifelsfrei genügend Leistung mit, um standesgemäß unterwegs zu sein.

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Durch seine Dachlinie, die Türen und die LED-Rückleuchten verrät der DB12 unzweifelhaft seine Herkunft vom Vorgängermodell DB11. Neu sind hingegen die Scheinwerfer, die sich in eine ebenfalls neu gestaltete Frontschürze einfügen. Diese zeigt einen größeren Kühlergrill in der klassischen Form von Aston Martin. Im unteren Bereich ist eine Spoilerlippe integriert, seitlich befinden sich zwei zusätzliche Lufteinlässe. Hinter den Vorderrädern sind weiterhin Luftauslässe in die Kotflügel verbaut, die in ihrer Form jedoch kleine Modifikationen erhielten. Für die Heckschürze entstand in der Designabteilung ein neuer Diffusoreinsatz. Wie bereits beim DB11 fährt aus der Kofferraumklappe bei höherem Tempo eine Abrisskante heraus, um mehr Abtrieb zu erzeugen.

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Aus vier Litern Hubraum holen die Techniker von AMG und Aston Martin 680 PS und ein maximales Drehmoment in Höhe von 800 Newtonmetern. Letzteres steht im gesamten Drehzahlbereich zwischen 2.750 und 6.000 U/min bereit. Neben größeren Turboladern und einer verbesserten Kühlung erhöhte man auch die Verdichtung des Triebwerks. Für die Kraftübertragung auf die Hinterräder sorgt weiterhin eine Achtgang-Automatik. Sie ermöglicht eine Beschleunigungszeit aus dem Stand auf 60 mph (96 km/h) in 3,5 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 325 km/h. Komplett neu im Vergleich zum DB11 ist das Fahrwerk mit adaptiven Dämpfern und elektronischer Servolenkung. Vorn wächst die Spurweite um sechs, hinten um 22 Millimeter in der Breite. In den Radhäusern sitzen neue Leichtmetallschmiederäder, die mit Michelin Pilot Sport 5 S Reifen in den Dimensionen 275/35 R 21 vorn und 315/30 R 21 hinten bezogen sind.

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Wirklich komplett neu ist das Interieur. Das Armaturenbrett erstreckt sich mittig in eine breite Mittelkonsole. Hinter dem neuen dreispeichigen Sportlenkrad sitzt eine Digitalanzeige. Ein weiteres, 10,25 Zoll großes Display befindet sich zentral unterhalb der Belüftungsdüsen. Über dieses lässt sich das Infotainmentsystem inklusive Apple CarPlay und Android Auto bedienen. Bowers & Wilkins ist als neuer Partner für das Audiosystem an Bord. Handvernähte Lederbezüge von Bridge of Weir sorgen für ein luxuriöses Ambiente. Alternativ sind Alcantara-Bezüge für die Sitze lieferbar.

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Erste Auslieferungen des DB12 kündigt Aston Martin für das dritte Quartal diesen Jahres an. Zum Grundpreis machten die Briten noch keine Angaben. Auch wann die Cabrio-Variante Volante präsentiert wird, ist noch nicht kommuniziert.

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Bilder: Aston Martin