In einer Woche öffnet die 2022er Ausgabe der Essen Motorshow ihre Pforten für das Publikum. Erneut gibt es ein breites Feld automobiler Highlights. Auf wohl keiner anderen Messe weltweit stehen dabei Oldtimer einträchtig neben getunten Fahrzeugen, Sportwagen neben Alltagsautos und Rennwagen neben Luxusschlitten. Für wirklich jeden Autofan ist etwas dabei. Im Rahmen einer Vorpressekonferenz wurde gestern das Konzept des sogenannten „Classic- und Prestige-Salons“ in den Hallen 1 und 2 vorgestellt. Diese Messe innerhalb der Motorshow gibt es diesmal bereits in der 40. Ausgabe.
Regelmäßige Besucher der Essen Motorshow erinnern sich vermutlich an den auffälligen Pavillon der SIHA in Halle 1. Hinter der SIHA verbirgt sich der Messeorganisator der im Frühjahr stattfindenden Oldtimermesse Techno Classica. Auf der Essen Motorshow sorgt man jährlich rund um den Pavillon für sehenswerte Sonderausstellungen. 2022 soll sich hier alles um das 70-jährige Jubiläum des Mercedes-Benz SL drehen. Gleichzeitig blickt man auf 55 Jahre Mercedes-AMG zurück. Daneben zeigen die Technikmuseen aus Sinsheim und Speyer je ein Fahrzeug aus der bereits laufenden Walter Röhrl Ausstellung (Speyer) sowie der kommenden Sonderausstellung „100 Jahre Le Mans“ (Sinsheim, ab April 2023). Aus Bottrop rollen einige hervorragend restaurierte Fahrzeuge von Brabus Classic auf die Messe.
Nicht zu vernachlässigen sind berühmte Autos aus Film und Fernsehen. Diese Sonderausstellung mit wechselnden Teilnehmern erfreut auf der Essen Motorshow bereits seit einigen Jahren viele Besucher. Ein gutes Beispiel ist der Opel Manta aus „Manta Manta“, der im Frühjahr 2023 erneut über die Kinoleinwand rollen darf. In den zurückliegenden zehn Jahren erlebte die Essener Automesse zudem einen starken Wandel hin zum Thema Tuning. Diverse Hallen widmen sich dieser großen Szene und ihren Herstellern sowie privaten Autotunern. Auf der Vorpressekonferenz zeigte man gezielt drei Fahrzeuge aus dem JDM-Bereich, also japanische Autos mit Kultcharakter.
Zum ersten Mal seit langer Zeit erlebt die Essen Motorshow eine offizielle Deutschlandpremiere eines neuen Automobils. Im August debütierte im kalifornischen Monterey der Koenigsegg CC850 als Hommage an das allererste Serienauto der schwedischen Marke, den CC8S. Ursprünglich sollte es nur 50 Exemplare geben – passend zum 50-jährigen Geburtstag des Firmengründers Christian von Koenigsegg. Ausgelöst durch das riesige weltweite Kundeninteresse erhöhte man diese Summe jedoch auf 70 und begründete die zusätzlichen 20 Autos mit dem 20-jährigen Produktionsjubiläum in Ängelholm. Wem die technischen Leckerbissen des CC850 wie das Neungang-Getriebe mit sieben per Hand schaltbaren Gängen, deren Übersetzung sich je nach Fahrmodus ändert und das auch über einen Automatikmodus verfügt, nicht ausreichen, kann das zweite Exponat des Alsdorfer Koenigsegg-Händlers Esser Premium Automotive ins Auge nehmen. Mit dem Gemera bringen die Schweden ihren ersten vollwertigen Viersitzer. Angetrieben wird das Auto durch einen Dreizylinder-Turbomotor plus drei Elektromotoren, die eine Systemleistung in Höhe von 1.250 kW/1.700 PS bereitstellen.
Einige Meter weiter in Halle 3 soll eine weitere Sonderausstellung für nostalgische Blicke in die Rennsportgeschichte sorgen. Neben klassischen Rennwagen-Liveries von Gulf Oil, Martini oder Marlboro gab es über viele Jahre hinweg die Farbkombination aus Schwarz und Gold, die viele Fans verzückte. Dahinter verbarg sich die Zigarettenmarke John Player Special. Besonders auf Formel-1-Fahrzeugen von Lotus war dieses Tabak-Branding zu finden. Insgesamt 18 dieser Rennwagen sind für die Essen Motorshow 2022 angekündigt. Wer sich selbst einen Eindruck verschaffen möchte, hat dazu zwischen dem 3. und 11. Dezember Gelegenheit. An den Wochenenden ist zwischen 9:00 und 18:00 Uhr geöffnet, an den Werktagen öffnen die Pforten eine Stunde später. Am 2.12. gibt es einen Preview-Tag für Presse und Fachbesucher. Der Tagespreis an den regulären Öffnungstagen beträgt 20 € für Erwachsene.