Zum Ende des Jubiläumsjahres präsentiert die BMW M GmbH ein ganz besonderes Fahrzeug, mit dessen indirektem Vorgänger vor 50 Jahren alles begann. Der neue 3.0 CSL zeigt viele Inspirationen vom legendären Modell mit dem gleichen Namen. Bei der Entwicklung versuchte man, die besten Eigenschaften aus fünf Jahrzehnten der M GmbH in diesem neuen Auto zu vereinen. Dies sind beispielsweise konsequenter Leichtbau, eine schöne Karosserie, ein manuelles Getriebe, Hinterradantrieb oder ein Reihensechszylindermotor. Also exakt entsprechend zur Bedeutung des Kürzels CSL: Coupé, Sport, Leichtbau. Passend zum runden Jubiläum entsteht eine Kleinserie von 50 durchnummerierten Exemplaren.
Für die Fertigung jedes einzelnen Fahrzeugs vergehen rund drei Monate. Grund dafür sind die hohen Anteile an Handarbeit in Manufakturqualität. So entstehen beispielsweise die Karosserieteile aus Kohlefaser und auch die Lackierung erfolgt nicht ausschließlich durch Roboter. Das Präsentationsfahrzeug auf den Pressebildern zeigt die besonders aufwändige Farbgebung in Alpinweiß mit auflackiertem M-Streifen-Dekor. Bereiche wie das Heckflügelblatt oder die Zahl 50 auf Türen und Dach zeigen sich in Sichtcarbon und müssen daher beim Lackierprozess aufwändig frei von Farbe gehalten werden. Inklusive Abkleben, Schleifen und Polieren ergeben sich pro Fahrzeug 134 Umläufe in der Lackiererei. Vor 50 Jahren entstand der 3.0 CSL als straßenzugelassene Homologationsversion eines Rennfahrzeugs. Diesen Ableger wird es 2023 voraussichtlich nicht geben. Stattdessen überträgt der neue 3.0 CSL zahlreiche Designmerkmale des Urmodells sowie der Konzeptstudie CSL Hommage auf die Straße. Dazu gehören die breiten Radhäuser, Luftleitelemente, der Dachspoiler und der Heckflügel, aber auch die Lackierung mit den typischen M-Rennstreifen. In den Radhäusern finden vorn 20 und hinten 21 Zoll große Leichtmetallräder Platz, die erstmals bei einem Straßenauto der M GmbH über Zentralverschlüsse verfügen. In Kooperation mit Michelin entstanden spezielle Pneus, die auf den Seitenflanken die Zahl 50 zeigen und damit auf das Jubiläum hinweisen.
Wie bereits beim neuen M4 CSL erhält auch der 3.0 CSL Laserscheinwerfer gelb eingefärbtem Stand-, Abblend- und Fernlicht. Damit nimmt BMW Bezug auf erfolgreiche GT-Rennfahrzeuge wie den aktuellen M4 GT3, der dieses Jahr die Fahrer- und Teamwertung der DTM gewann. Der Antrieb dieses GT3-Renners bildet zudem die Basis für das Triebwerk im neuen 3.0 CSL. Wie bereits angedeutet handelt es sich um einen Reihensechszylinder mit drei Litern Hubraum. Dank Hochdrehzahlkonzept, geschmiedeter Leichtbau-Kurbelwelle und Zylinderkopfkern aus dem 3D-Drucker sowie zwei Turboladern liegt die Leistungsausbeute bei 412 kW/560 PS und einem maximalen Drehmoment in Höhe von 550 Newtonmetern. Diese Kraft gelangt über ein manuelles Sechsgang-Getriebe und ein aktives Sperrdifferenzial auf die Hinterräder. Wie alle BMW-Serienautos durchlief auch diese Kleinserie den kompletten Entwicklungsweg inklusive Windkanal und fahrdynamischen Abstimmungsfahrten. Hier fuhren die Testfahrer die bestmögliche Abstimmung des Sportfahrwerks und der einstellbaren Fahrmodi heraus. Zwei Vorserienexemplare fielen Frontal- und Seitencrashtests zum Opfer.
Der konsequente Leichtbau setzt sich beim neuen BMW 3.0 CSL auch im Interieur fort. Obwohl er technisch auf dem M4 basiert, entfiel die Rückbankanlage komplett. Stattdessen sind hier zwei Helmfächer zu finden. Neben reduzierter Geräuschdämmung sorgen auch die Kohlefaser-Türverkleidungen für einen Bezug zum Rennsport. Fahrer und Beifahrer finden sich in Vollschalensitzen wieder, die ebenso wie das dreispeichige Lenkrad mit Alcantara bezogen sind. Mattes Sichtcarbon, ein anthrazitfarbener Dachhimmel und weiße Kontrastnähte runden den Innenraum gekonnt ab. Oberhalb des Handschuhfachs befindet sich die Limitierungsnummer, die mit den Endziffern der Fahrgestellnummer übereinstimmt. Zudem verbaut BMW einen exklusiven Schalthebel in Weiß mit der aufgedruckten 50. Zu den Preisen des 3.0 CSL machten die Münchener bislang keine Angaben.
