Motorlegenden – Derrick, Schimanski und Co.

Viele meiner Leser dürften es kennen: abends, 20:15 Uhr, auf der Mattscheibe flackert ein (hoffentlich spannender) Krimi. Neben der Tatsache, dass man häufig bereits nach fünf Minuten weiß, wer der Täter war, gibt es hier auch mehr oder weniger realistische Polizeiarbeit zu begutachten. Und Autos! Die allermeisten TV-Kommissare kämen ohne ihre vierrädrigen Kollegen nicht zurecht. Kein Wunder, dass sich Alf Cremers in einem neuen Teil der „Motorlegenden“-Reihe aus dem Motorbuch Verlag daher diesen blechernen Statisten widmet und sie ihren jeweiligen Fernsehfiguren zuordnet. Dabei konzentriert er sich auf die deutschsprachige Krimiwelt, die bereits genug Lesestoff für 27 Kapitel liefert.

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Bereits der Buchtitel führt zwei der wohl bekanntesten deutschen Seriencharaktere auf: Derrick und Schimanski. Sofort laufen vor dem inneren Auge erste Szenen ab, in denen entweder charakteristische Sätze fallen oder die Kriminalfälle gelöst werden. Und in vielen Fällen können Autofans den Serientiteln auch gleich die passenden Fahrzeuge zuordnen. So zeigte „Polizeiruf 110“ die Verkehrsszenen der ehemaligen DDR sehr genau, da die Filmarbeiten durch Politik und Polizei direkt gefördert wurden. Derrick wird wohl für immer mit einem Satz in Verbindung gebracht, der tatsächlich nie in der Serie gefallen ist: „Harry, hol schon mal den Wagen.“ Natürlich handelte es sich dabei um einen BMW. Auch in „Der Alte“ fuhren die Gesetzeshüter BMW, allerdings in grün-weißer Polizeilackierung und im Wechsel mit zwei Audi 80 in gleicher Farbgebung. Hauptkomissar Köster rollte derweil im Mercedes-Benz W123 heran.

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Horst Schimanski durcheilte den Ruhrpott unter anderem im Ford Granada, den es in einer älteren Version auch bei Klaus Wennemann alias Faber in „Der Fahnder“. Und wer erinnert sich nicht gern an den „Bullen von Tölz“ mit Ottfried Fischer und seinem BMW 6er Coupé? Diverse Hintergrundstories und ein Ausflug zu einem TV-Ausstatter runden das Buch „Motorlegenden – Derrick, Schimanski & Co.“ gekonnt ab. Es zeigt rund 150 Abbildungen auf 224 Seiten. Unter der ISBN 978-3-613-04538-5 ist es ab sofort im gut sortierten Buchhandel und online zum Preis von 29,90 € erhältlich.

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Bilder: Matthias Kierse