Mythos Porsche RS

Im vergangenen Jahr feierte Porsche das 50-jährige Jubiläum des 911 Carrera RS. Dieses Modell begründete die bis heute andauernde Erfolgsstory dieses aus zwei Buchstaben zusammengesetzten Kürzels. RS steht für RennSport und verbindet diesen gekonnt mit den Straßensportwagen von Porsche. In den zurückliegenden fünf Jahrzehnten trugen auch andere Modellreihen neben dem 911 diesen Namen. Sie alle stecken nun in einem Buch des Heel Verlags namens „Mythos Porsche RS – Entwicklung, Geschichte, Technik“.

Der Prolog des Buches geht darauf ein, dass Porsche das RS-Kürzel bereits vor dem Carrera RS nutzte. Schon das allererste Rennfahrzeug der Marke, der 550 Spyder, rollte in einigen Ausbauformen mit diesem Namen vom Band. Beim Nachfolger 718 RSK rutschte es in die Bezeichnung. Sportvarianten des 356 erhielten die beiden Buchstaben hingegen nicht. Einige Seiten beleuchten auch die Köpfe hinter den Porsche RS-Modellen.

Anschließend erfolgt ein umfassender Überblick über die luftgekühlten RS-Modelle. Nach dem Ur-RS mit dem legendären Entenbürzel und dem 2,7 Liter großen Sechszylinder-Boxermotor folgte der 911 Carrera RS 3.0 mit langem Whaletail-Heckspoiler. Auf den Rennstrecken rollten derweil verschiedene Ausbaustufen der Straßensportwagen als RSR. Sehr besonders war dabei der 911 Carrera RSR 2.1 Turbo von 1974. Für seine besonderen Farben wie beispielsweise Sternrubin wurde schließlich der 911 Carrera RS der Baureihe 964 bekannt. Er nutzte diverse Erkenntnisse, die Porsche durch den Carrera Cup erworben hatte. Für die USA entstanden zwischen 1992 und 1994 knapp über 700 Exemplare des 911 Carrera RS America. Als finale Ausbaustufe rollte der 911 Carrera RS 3.8 als Homologationsversion für den RSR 3.8 vom Band. Den 911 der Baureihe 993 verwandelten die Ingenieure ebenfalls in einen Carrera RS, den es gegen Aufpreis mit einem umfangreichen Clubsport-Paket gab.

Ab 2003 folgten die wassergekühlten RS-Modelle auf Basis der jeweils aktuellen 911-Generationen. Vier Jahre zuvor erschien der erste 911 GT3, dessen Name nichts mit der gleichnamigen Rennkategorie zu tun hat. Auch vom 997, 991 und seit kurzem vom aktuellen 992 gab und gibt es wieder GT3 und GT3 RS Versionen. 2010 folgte der 911 GT2 RS, dessen zweite Generation acht Jahre später als Basis für den GT2 RS Clubsport und den 935 diente.

Eine andere Modellreihe mit dem Kürzel RS war beispielsweise der 968 Turbo RS, dem keine großen Motorsporterfolge beschieden war. Aktuell ist der 718 Cayman GT4 RS erhältlich, den es als motorsporttaugliche Clubsport-Variante gibt. Am Ende des Buches sind alle technischen Daten zusammengefasst. Das 256-seitige Buch ist unter der ISBN 978-3-96664-543-0 zum Preis von 69 € im gut sortierten Buchhandel und online bestellbar.

Bilder: Matthias Kierse