Pininfarina Battista Edizione Nino Farina

Bereits 2019 präsentierte Automobili Pininfarina auf dem Genfer Autosalon einen neuen elektrischen Supersportwagen, der nach dem Firmengründer Battista benannt wurde. Inzwischen rücken die ersten Auslieferungen an Kunden näher. Auf dem Goodwood Festival of Speed debütierte eine neue Design Edition des Battista, die einen Blick in die Familiengeschichte und zugleich in den Motorsport wirft. Pininfarina hieß bis 1961 Pinin Farina, was übersetzt soviel wie „der kleine Farina“ bedeutet. Die Firma existiert seit 1930 und wurde, wie weiter oben erwähnt, durch Battista Farina begründet. Sein großer Bruder Giovanni führte seit 1906 die Firma Stabilimenti Farina. Battista war in seinem Heimatort immer „der kleine Farina“ und erhielt schließlich 1961 vom italienischen Staatspräsidenten die Erlaubnis, seinen Nachnamen entsprechend ändern zu lassen, was auch bei seiner Karosseriebaufirma zur Namensänderung von zwei Worten auf eines führte.

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Giovanni Farina hatte einen motorsportbegeisterten Sohn namens Emilio Giuseppe. Familienmitglieder und Freunde riefen ihn schlicht „Nino“. Er begann seine Rennfahrerkarriere 1933 auf einem Alfa Romeo und rückte dort 1936 ins Werksteam auf. Während in den Rennen der Grand-Prix-Klasse zu jener Zeit die Konstruktionen von Auto Union und Mercedes-Benz kaum zu schlagen waren, fuhr er in der kleineren Voiturette-Klasse zahlreiche Erfolge ein. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm er ab 1948 mit einem privat eingesetzten Maserati wieder an Rennen teil. Als 1950 die Formel 1 als neue Spitzenklasse des Motorsports ausgeschrieben wurde, gehörte Nino Farina zu den „drei F“ im Werksteam von Alfa Romeo: Farina, Fangio und Fagioli. In dieser allerersten Formel-1-Saison fuhr er drei Siege ein und sicherte sich damit den Weltmeistertitel. Anschließend blieb er noch bis 1953 in der Formel 1 und hängte schließlich 1956 seinen Rennhelm endgültig an den Nagel. Er verstarb zehn Jahre später bei einem Autounfall in Frankreich.

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Auf der Basis des Pininfarina Battista entsteht nun die streng limitierte Edizione Nino Farina. Lediglich fünf Exemplare sollen entstehen. Hierfür entstand im hauseigenen Designstudie eine einzigartige Farbgestaltung des Fahrzeugs, die mit einer Lackierung im Farbton „Rosso Nino“ startet. Im Kontrast dazu verläuft entlang der unteren Kante von Frontschürze und Seitenpartie ein Streifen in „Bianco Sestriere“ und „Blu Icona“. Zusätzliche Akzente setzen die Leichtmetallräder in „Glorioso Gold“ und die große Nummer „01“ vor den Hinterrädern. Auf den oben auf die hinteren Kotflügel aufgesetzten Lufteinlässe ist die Signatur von Nino Farina aufgeklebt.

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Jedes der fünf Exemplare dieser Design Edition erhält eine eigenständige Aluminiumplakette im Einstiegsbereich, auf dem jeweils eine von fünf denkwürdigen Stationen aus dem Leben von Nino Farina gewürdigt wird. Während der Fahrer auf schwarz eingefärbtem nachhaltigen Leder Platz nimmt, sitzt der Beifahrer auf einem beigefarbenen Sportsitz. Im unteren Bereich des Carbon-Lenkrads findet sich die Signatur von Nino Farina, ebenso wie auf einer Metallplakette an der Mittelkonsole, die darüber hinaus die „01“ von außen in einem Lorbeerkranz aufnimmt und auf den Produktionsort des 1.900 PS starken Pininfarina Battista hinweist. Dank je eines Elektromotors pro Rad verfügt der Supersportwagen zudem über ein maximales Drehmoment in Höhe von 2.340 Newtonmetern. Für den Spurt auf Tempo 100 stehen lediglich 1,86 Sekunden im Datenblatt, für den auf 200 nur 4,75 Sekunden. Als Höchstgeschwindigkeit verspricht Automobili Pininfarina 350 km/h. Die Antriebstechnik entsteht in Zusammenarbeit mit Rimac.

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Bilder: Automobili Pininfarina