Porsche Vision 357 Speedster

Zu Jahresbeginn debütierte im DRIVE.Forum in Berlin der Porsche Vision 357 als moderne Hommage an den legendären 356. Mit dieser Konzeptstudie beschenkte sich der Sportwagenbauer aus Zuffenhausen selbst zum Jubiläumsjahr, immerhin feiert man das 75-jährige Bestehen. Zum Goodwood Festival of Speed brachte man nun als Ergänzung den Vision 357 Speedster mit. Wie der Name bereits sagt, handelt es sich hierbei um ein radikal offenes Fahrzeug, das direkt vom 356 Speedster aus den 1950ern inspiriert wurde. Sogar das halbseitige Tonneau-Cover über der Beifahrerseite gab es damals bereits als Option.

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Während der geschlossene Vision 357 auf dem Fahrgestell des 718 Cayman GT4 RS aufbaute, basiert der offene Vision 357 Speedster nun auf dem GT4 e-Performance, mit dem Porsche aktuell an der Zukunft des Motorsports forscht. Elektromotoren und Batterie-Technologie der neuen Studie haben somit direkten Bezug zum Mission R. Rein theoretisch verfügt der Retrosportwagen also über eine Leistung von bis zu 800 kW/1.088 PS und permanenten Allradantrieb. Ob man das Einzelstück allerdings jemals in dynamischer Fahrt sehen wird, darf bezweifelt werden.

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Neben dem bereits erwähnten Tonneau-Cover zeigt der Wagen hinter dem Fahrersitz einen Überrollbügel aus Carbon und vorn eine gekürzte Windschutzscheibe ohne oberen Rahmen. Diese steht im Vergleich zum Coupé etwas flacher. Theoretisch könnte ein knappes Verdeck montiert werden, zumindest gibt es die nötigen Verankerungspunkte an der Karosserie. Für die Karosserie wählte das Porsche Designstudio eine Zweifarblackierung in den beiden Grautönen „Marmorgrau“ (hinten) und „Grivelo Grey metallic“ (vorn), die auch die jeweiligen Felgen umfasst. Für die Schriftzüge, die 75-Jahr-Logos und einige weitere Details wie Abschleppösen und Schnellverschlüsse kommen Farbakzente in „Miami Blau“ hinzu. Vor den Hinterrädern befinden sich speziell für die Studie gestaltete Einhorn-Aufkleber, womit sich diese Konzeptstudie in die Reihe entsprechend gekennzeichneter Porsche-Fahrzeuge einreiht, die unter anderem auch den Mission X umfasst. Anstelle von Außenspiegeln gibt es zwei Kameras.

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Im Gegensatz zum üblichen Trend in der aktuellen Automobilindustrie reduzierte das Designteam das Cockpit des Vision 357 Speedster auf das absolut Wesentliche. Anstelle eines Kombi-Instruments gibt es eine transparente Scheibe hinter dem Lenkrad, das Zentral die Fahrgeschwindigkeit und daneben weitere wichtige Informationen anzeigt. Bei der Studie handelt es sich um feste Anzeigen und somit findet sich anstelle einer Navigationsroute die Streckensilhouette der Nürburgring Grand-Prix-Strecke. Das größtenteils aus Carbon gefertigte Armaturenbrett verfügt über einen Startknopf auf der linken Seite. Neben dem Lenkrad sind auch die gepolsterten Pads des Carbonschalensitzes mit Racetex bezogen. Ein Sechspunktgurt hält den Fahrer am Platz.

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Bilder: Porsche