Singer Reimagined Porsche 911 Turbo Cabriolet

Singer Vehicle Design aus Kalifornien ist in der Porsche-Szene und darüber hinaus inzwischen bestens bekannt. Seit rund zehn Jahren baut die Firma von Rob Dickinson sogenannte Restomods, also restaurierte und zugleich verbesserte Fahrzeuge, auf der Basis des 911 der Generation 964 auf. Genau genommen handelt es sich dabei um „Backdate“-Autos, also optisch auf frühere Modellgenerationen zurückgerüstete Fahrzeuge. Allerdings belässt es Singer nicht einfach beim Umbau auf ältere Komponenten außen. Stattdessen kommen Karosserieteile aus Carbon, feinste Materialien innen und komplett neu aufgebaute Motoren im Heck zum Einsatz.

Singer Reimagined Porsche 911 Turbo Cabriolet – Quelle: Singer Vehicle Design
Singer Reimagined Porsche 911 Turbo Cabriolet – Quelle: Singer Vehicle Design

Im Februar 2022 debütierte als drittes Projekt nach dem Reimagined 911 und dem DLS die Turbo Study. Wie der Name bereits andeutet, diente hier der legendäre erste 911 Turbo von 1977 als Inspirationsquelle. Beim Goodwood Festival of Speed rollte ein erster Prototyp über die Bergrennstrecke. Zur Monterey Car Week folgt nun erstmalig in der noch jungen Markengeschichte von Singer ein Cabriolet. Auch den originalen 911 Turbo gab es zwischen 1987 und 1989 in der offenen Bauform sowie als Targa. Somit ist die Singer-Neuinterpretation durchaus korrekt und stimmig. Wie bereits beim Coupé erhält auch das Cabriolet neu entwickelte Carbon-Komponenten im Design des Klassikers. Vor den Hinterrädern sind in den schwarz abgesetzten Schmutzfängern Lufteinlässe integriert. Auf dem Heckdeckel thront selbstbewusst die „Walflosse“, wie der Turboheckflügel unter Porsche-Fans heißt. Selbst die großen Räder sind in ihrem Stil den Fuchsfelgen des Ur-Turbo nachempfunden. Für die Präsentationsbilder wählte Singer zudem außen den Farbton „Cadiz Red“.

Singer Reimagined Porsche 911 Turbo Cabriolet – Quelle: Singer Vehicle Design
Singer Reimagined Porsche 911 Turbo Cabriolet – Quelle: Singer Vehicle Design

Für das Interieur sieht Singer einen Komplettumbau auf den klassischen Stil vor. Hinter dem Dreispeichenlenkrad finden sich fünf klassische Rundinstrumente mit modernisierten Skalen. Darunter verläuft eine rot lackierte Holzleiste, die über dem Handschuhfach den Singer-Schriftzug zeigt. Sobald das Verdeck zurückgeklappt wurde, kann das Sonnenlicht zudem auf die Sportsitze und Türverkleidungen in schwarzem Leder und schwarz-rot-weißem Tartan-Stoff fallen. In die Mittelkonsole oberhalb des Schalthebels ist eine induktive Smartphone-Ladestation integriert. Hinter den Passagieren werkelt ein 3,8 Liter großer Sechszylinder-Boxermotor mit doppelter Turboaufladung. Dieser überträgt mittels eines manuellen Sechsgang-Getriebes 510 PS auf die Hinterräder. Auf Wunsch sind Carbon-Keramik-Bremsscheiben für bestmögliche Verzögerungswerte an Bord. Zu den Preisen machte Singer noch keine Angaben. Allerdings ist die kleine kalifornische Firma nach eigenen Angaben bereits für einige Jahre ausgebucht. Daher dürften neu bestellte Autos auf sich warten lassen.

Singer Reimagined Porsche 911 Turbo Cabriolet – Quelle: Singer Vehicle Design
Singer Reimagined Porsche 911 Turbo Cabriolet – Quelle: Singer Vehicle Design