AC Cobra GT Roadster

Wenn es einen legendären Sportwagen gibt, dessen ikonisches Design Autofans seit mehr als 50 Jahren fast unverändert begleitet und der zudem immer noch gefertigt wird, dann kann es eigentlich nur um die Cobra gehen. Dieses einst vom amerikanischen Rennfahrer und Hühnerzüchter Carroll Shelby erdachte Fahrzeug auf Basis eines britischen Roadsters eroberte nicht nur die Rennsportszene, sondern auch die Herzen zahlreicher ambitionierter Herrenfahrer im Sturm. Diese Liebe zu den runden Kotflügeln in Kombination mit reichlich Leistung hält sich bis heute. In den zurückliegenden Jahrzehnten gab es diverse Repliken verschiedenster Hersteller und auch die Geschichte von AC Cars war nicht frei von Irrungen und Wirrungen. Diese sollen hier jedoch nicht Gegenstand des Artikels sein. Fakt ist, dass die heutigen Besitzer der Markenrechte aktuell einen neuen Firmensitz in der Nähe der britischen Rennstrecke in Donington beziehen und zugleich eine neue Variante der Cobra aufs Gleis schieben: den Cobra GT Roadster.
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Auf den ersten vier Pressebildern zeigt diese neue Version des legendären Sportwagens vor allem ihre äußere Form. Sie steht ganz klar in der Tradition der in den 1960er Jahren erstmals präsentierten Cobra, transferiert ein paar Details jedoch in die heutige Zeit. So kommen beispielsweise LED-Leuchten und große Leichtmetallräder zum Einsatz – letztere um eine entsprechend dimensionierte Bremsanlage unterbringen zu können. Laut AC Cars kommen für die Entwicklung und Produktion des Wagens neueste Fertigungstechnologien zum Einsatz. Unter der Karosserie verbirgt sich ein hochmodernes Aluminium-Spaceframe-Chassis.

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Wer beim Anblick dieser Bilder bereits innerliche Schnappatmung verspürt, verbunden mit dem Gedanken: „Die werden es doch nicht etwa gewagt haben…?“ Nein! Der AC Cobra GT Roadster ist kein Elektroauto. Die Motorhaube mit Lufthutze verbirgt ein V8-Triebwerk der alten Schule mit vollen 663 PS und 780 Newtonmetern Drehmoment. Für die Kraftübertragung auf die Hinterräder sorgt wahlweise ein manuelles Sechsgang-Getriebe oder eine Zehngang-Automatik. In Verbindung mit dem neu entwickelten und besonders leichten Chassis dürfte dies zu atemberaubenden fahrdynamischen Werten führen. Hierzu machten die Briten allerdings noch keine Angaben außer einer angestrebten Beschleunigungszeit aus dem Stand auf 60 mph (96 km/h) in rund 3,4 Sekunden. Im Vergleich zum Urmodell der Cobra ist der GT Roadster um 110 Millimeter länger während der Radstand sogar um 284 Millimeter wächst. Gleichzeitig fällt auch die Spurweite vorn und hinten größer aus.

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Kennern der klassischen Cobra sind mit Sicherheit schon die im Vergleich zu beiden Überrollbügeln weit aufragenden Sitze aufgefallen. Bei genauer Betrachtung handelt es sich um dünne Sportschalensitze, die jedoch im Cockpit einer Cobra irgendwie unpassend wirken. Andererseits muss sich auch AC Cars an geltende Zulassungsvorschriften halten und kann daher nicht einfach die minimalistischen Sitzschalen ohne Kopfstützen verbauen, die im Urmodell der Cobra bereitstanden. Auch das restliche Interieur zeigt sich modernisiert und erhält unter anderem ein Advanced Driver Information Center mit Display hinter dem Lenkrad für alle relevanten Fahrzeuginformationen. Zur Serienausstattung zählen elektrische Fensterheber, Navigationssystem und Klimaanlage. In Großbritannien beträgt der Grundpreis £ 285.000 inklusive VAT.

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Bilder: AC Cars