Aston Martin Vantage

Wohl nie zuvor in der Markengeschichte von Aston Martin fiel eine Modellpflegemaßnahme so umfangreich aus, wie aktuell beim Vantage. Bisher kannte man das Fahrzeug als Einstiegssportwagen ins Portfolio der Briten, doch nun greift man ganz klar das Establishment an. Mehr Leistung, eine deutlich geschärfte Optik und neue Ausstattungsmerkmale sollen dazu beitragen, dass der Name Aston Martin noch öfter im gleichen Atemzug wie Ferrari genannt wird. Der neue Vantage hat auf jeden Fall das Zeug dazu, hier neue Käuferschichten anzusprechen.

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Bereits seit 74 Jahren nutzt Aston Martin den Modellnamen Vantage für unterschiedliche Funktionen. Mal war es die Kennzeichnung für besonders potente Varianten einer Baureihe, dann wurde es die Bezeichnung des Modells selbst. Beim neuen Vantage steht der Modellname solitär ohne Angabe der Motorbauart. Voraussichtlich wird es die besonders extremen Ableger mit V12-Triebwerk nicht mehr geben – aber man soll ja niemals nie sagen. Von vorn betrachtet erkennt man nicht auf den ersten Blick, dass es sich hier nur um ein Facelift handelt. Die Optik des bisherigen Vantage wurde durch einen um rund 30 Prozent vergrößerten Lufteinlass, neue Scheinwerfer und um insgesamt 30 Millimeter verbreiterte Kotflügel deutlich verändert. Erst in der Seiten- und speziell der Heckansicht erkennt man die Rohkarosserie des seit 2017 gebauten Vantage wieder. Allerdings wurde rundum Hand angelegt und die Form verbessert. So zeigen sich auch die seitlichen Luftauslässe hinter den Vorderrädern, die Schweller und der Heckabschluss mit neuen Designlösungen. Dabei nahm das Stylingteam sowohl Anleihen vom neuen DB12, als auch vom unvergessenen Supersportwagen One-77 mit auf. Mit 21 Lackfarben sowie den Optionen, einen Pinstripe, den Pinstripe in Kombination mit einer farbigen Grilleinfassung oder beides zusammen mit einem farbig abgesetzten Heckabschluss zu bestellen, lässt sich der Wagen individualisieren.

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Unter der wohlkonturierten Motorhaube schlummert weiterhin ein vier Liter großes V8-Biturbotriebwerk aus dem Hause Mercedes-AMG. Für den Vantage erhält es eine eigenständige Abstimmung und nun für die Modellpflege auch noch einmal reichlich zusätzliche Leistung. Während das Vor-Facelift-Modell noch mit maximal 535 PS auskommen musste, klettert dieser Wert nun auf beachtliche 665 PS. Hinzu kommt ein maximales Drehmoment in Höhe von 800 Newtonmetern. In Verbindung mit der serienmäßigen Achtgang-Automatik von ZF und der verbesserten Launch Control gelingt der Spurt aus dem Stand auf Tempo 96 (60 mph) in 3,4 Sekunden, während die Höchstgeschwindigkeit bei 325 km/h liegt. Der größere Kühlergrill an der Front sorgt dafür, dass nicht nur das Triebwerk mehr Frischluft erhält, sondern auch die Kühler für Öl und Wasser besser angeströmt werden können.

Die perfekte Gewichtsverteilung von 50:50 verhilft dem Vantage zu fantastischer Agilität. Diese unterstützt Aston Martin durch das verbesserte Sportfahrwerk mit der neuesten Generation adaptiver Dämpfer und 29 Prozent mehr Steifigkeit in der Aluminiumkonstruktion der Karosserie. Hinzu kommen speziell von Michelin für den Vantage entwickelte Reifen vom Typ Pilot Sport S5 mit der Kennung AML in den Größen 275/35 R 21 (vorn) und 325/20 R 21 (hinten), die auf Schmiedefelgen in drei neuen Designs aufgezogen sind. Dahinter blitzt die neue Bremsanlage mit vorn 400 und hinten 360 Millimeter großen Scheiben. Alternativ ist eine Carbon-Keramik-Bremse lieferbar. An der Hinterachse sorgt ein elektronisches Sperrdifferenzial für Grip.

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Innen erhielt der Vantage durch das Facelift ein komplett neues Armaturenbrett. Dieses enthält ein Digitaldisplay hinter dem Lenkrad und ein Touchscreen-Display unterhalb der zentralen Luftaustrittdüsen. Das Leder stammt von Bridge of Weir und die Serienaudioanlage mit elf zusammen 390 Watt starken Lautsprechern verfügt über QuantumLogic-Surround Sound. Gegen Aufpreis ist auch eine Anlage von Bowers & Wilkins mit 15 Lautsprechern und 1.170 Watt Spitzenleistung. Ins Infotainmentsystem können Smartphones mit Android- oder iOS-Betriebssystemen gekoppelt werden.

Zu den Preisen machte Aston Martin noch keine Angaben. Erste Fahrzeuge sollen bereits im zweiten Quartal zu den Händlern gelangen.

Bilder: Aston Martin