Mit dem Mulliner Batur präsentiert Bentley im Rahmen der Monterey Car Week ein ganz besonderes Coupé. Zum einen soll dieses Fahrzeug die Kundschaft auf eine neue Designsprache für die kommenden Elektromodelle vorbereiten. Zusätzlich müssen sich die Kunden langsam vom W12-Biturbomotor verabschieden, der in den letzten 20 Jahren fast alle Bentley-Modelle angetrieben hat. Daher sorgten die Ingenieure hier für eine ordentliche Leistungssteigerung und erschufen den bisher stärksten Bentley aller Zeiten. Über 740 PS und 1.000 Newtonmeter Drehmoment stehen aus sechs Litern Hubraum zur Verfügung. Gebaut wird der Batur, dessen Name von einem See auf Bali in Indonesien stammt, in Kleinserie in der Mulliner-Abteilung. Dabei handelt es sich um einen Karosseriebaubetrieb, den Bentley und Rolls-Royce 1959 übernahm. Die Firmengeschichte reicht jedoch bis ins Jahr 1760 zurück, als erstmalig unter dem Namen Mulliners of Northampton Aufbauten für Pferdekutschen entstanden. Nach der Trennung von Rolls-Royce verblieb Mulliner bei Bentley und ist seither für besondere Ausstattungsumfänge und Kleinserienfertigungen zuständig.
Um die hohe Motorleistung adäquat auf die Straße bringen zu können, erhält der Batur Fahrwerkskomponenten vom Continental GT Speed inklusive Luftfederung und elektrischer Wankstabilisierung. Hinzu kommen ein elektrisches Sperrdifferenzial an der Hinterachse, eine Allradlenkung und ein Torque-Vectoring-System. Derweil erhielt die Karosserie eine komplett neue, vereinfachte Formensprache, die sich zukünftig bei allen neuen Bentley-Modellen wiederfinden wird. Dies beginnt mit dem flacheren, aufrechter stehenden Kühlergrill, der im oberen Rand das Bentley-Logo aufnimmt. Anstelle der bisherigen vier Scheinwerferaugen gibt es nun schmale LED-Einheiten. Das Coupédesign mit Fließheck wirkt potent und harmonisch. Von vorn auf der Motorhaube aus startend läuft eine Linie unterhalb der Scheiben vorbei bis zum Heck und auf der anderen Seite wieder zurück nach vorn. Die Radhäuser füllen 22 Zoll große Leichtmetallräder aus.
Mulliner ist bestens auf den Batur vorbereitet, von dem es nur 18 Exemplare geben wird. Jedes Fahrzeug wird in enger Kooperation mit dem Kunden zum individuellen Unikat konfiguriert. Hierfür stehen eine Farbpalette von mehr als 1.000 Lackfarben sowie annähernd ähnlich viele Lederfarbtöne zur Auswahl. Auf Wunsch können auch eigenständige Farben erstellt werden. Auch handgemalte Grafiken und Mattlacke sind möglich. Hinzu kommen Holz-, Aluminium- und Carbon-Elemente oder eine neue Naturfaser. Die Produktion erfolgt fast komplett in Handarbeit und dauert pro Auto daher mehrere Monate. Erste Auslieferungen erfolgen daher erst Anfang 2023. Bevor Sie sich jetzt auf den Weg zum nächsten Bentley-Händler machen: Alle 18 Mulliner Batur sind bereits verkauft – zu einem Grundpreis von 1,65 Millionen £ pro Stück.
Für das Präsentationsauto im kalifornischen Monterey entschied sich Bentley für eine auffällige Farbgebung. Die Karosserie zeigt sich in „Bonneville Pearlescent Silver“ in Kombination mit Sichtcarbon-Akzenten an Front und Heck sowie den Schwellern. Im Gitter des Kühlergrills finden sich Farbspiele von „Hyperactive Orange“ bis zu „Black Crystal“. Innen bietet der Mulliner Batur Platz für zwei Passagiere und ein wenig Gepäck. Beim Vorführwagen kommt eine dreifarbige Lederausstattung zum Einsatz. Hauptsächlich ist es schwarzes Leder (Beluga Black), auf den Sitzen kombiniert mit rotem (Hotspur Red) und an den Türen sowie im Fußraum mit orangefarbenem (Hyperactive Orange). Einige Bereiche führte Mulliner in Dinamica, einer wildlederartigen Kunstfaser aus. Oberhalb des Armaturenbretts ist die digitale Soundsignatur des W12-Motors in die Designblende eingraviert. Einige Bedienelemente wie die Belüftungsdüsenregler sowie die Umrandung des Start-Stopp-Knopfes sind auf Wunsch in 18-karätigem Gold aus dem 3D-Drucker erhältlich.
