Bugatti Veyron 16.4 Grand Sport Vitesse

Es erscheint fast unglaublich, aber es stimmt: die vierte und damit letzte Variante des Bugatti Veyron feiert bereits zehnjähriges Produktionsjubiläum. 2012 präsentierte die Manufaktur aus dem elsässischen Molsheim den Grand Sport Vitesse als offenes Pendant zum 1.200 PS starken Super Sport. Bei Testfahrten auf dem VW-Testgelände in Ehra-Lessien schaffte ein Vorserienauto mit offenem Dach eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 408,84 km/h über zwei Läufe. Damit ist der Veyron 16.4 Grand Sport Vitesse bis heute das schnellste offene Serien-Cabriolet der Welt. Bei den Serienfahrzeugen ist die Höchstgeschwindigkeit mit Dach auf 410 und ohne auf 375 km/h elektronisch limitiert. Zudem trägt der Wagen wohl einen der längsten Modellnamen aller Zeiten, der sich durch einige Sondermodelle sogar noch verlängern ließ.

Bugatti Veyron EB16.4 Grand Sport Vitesse La Finale – Quelle: Bugatti
Bugatti Veyron EB16.4 Grand Sport Vitesse WRC – Quelle: Bugatti

Anlässlich des Geschwindigkeitsrekords gab es beispielsweise acht Exemplare als „World Record Car Edition“, kurz WRC. Bekannt wurden ebenfalls die sechs Varianten der Les Légendes Serie, die auf jeweils drei Autos limitiert waren. Hiermit erinnerte Bugatti gezielt an wichtige Persönlichkeiten der Firmengeschichte sowie ein besonderes Vorkriegsmodell. Neben Firmengründer Ettore sowie seinen Söhnen Rembrandt und Jean Bugatti erhielten auch Meo Constantini und Jean-Pierre Wimille eine solche Ehrung. Hinzu kam der Typ 18, der durch ein englisches Rennpferd den Spitznamen „Black Bess“ erhalten hatte. Zum Abschluss der Veyron-Produktion im Frühjahr 2015 entstand für einen Kunden das Unikat „La Finale“ in den Farben des allerersten Serien-Veyrons.

Bugatti Veyron EB16.4 Grand Sport Vitesse Les Légendes Ettore Bugatti – Quelle: Bugatti
Bugatti Veyron EB16.4 Grand Sport Vitesse La Finale – Quelle: Bugatti
Bugatti Veyron EB16.4 Grand Sport Vitesse – Quelle: Bugatti

Technisch markierte der Veyron Grand Sport Vitesse das absolute Spitzenfeld des Machbaren. Auf die Außenmaße von 4,46 Meter Länge, 1,99 Meter Breite und 1,20 Meter Höhe ließ Bugatti einen W16-Motor mit vier Turboladern los. Dieser entwickelte aus acht Litern Hubraum 883 kW/1.200 PS sowie 1.500 Newtonmeter Drehmoment. Über ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe gelangte diese Kraft auf den permanenten Allradantrieb. Da das Dach im Vergleich zum Veyron Super Sport als Steifigkeitselement fehlte, versteifte Bugatti den Mitteltunnel, die Schweller und die B-Säulen. Die Stoßfänger vorn und hinten sowie das Auspuffsystem mit zwei zentralen Endrohren übernahm man vom Super Sport. In der Grundversion lag der Basispreis bei rund zwei Millionen Euro netto. Ähnliche Werte erreichen gute gebrauchte Fahrzeuge heute mit Leichtigkeit wieder. Alle 92 gebauten Exemplare existieren auch zehn Jahre nach Produktionsbeginn noch und werden weltweit von Autosammlern gepflegt.

Bugatti Veyron EB16.4 Grand Sport Vitesse Les Légendes Jean Bugatti – Quelle: Bugatti
Bugatti Veyron EB16.4 Grand Sport Vitesse WRC – Quelle: Bugatti
Bugatti Veyron EB16.4 Grand Sport Vitesse – Quelle: Bugatti