Beach Buggies – da läuft vor den Augen zweifelsfrei sofort ein Film an, in dem knappbekleidete Menschen an sonnigen Stränden durch den Sand fahren. Jüngere Generationen, die erst nach dem Jahrtausendwechsel geboren wurden, wissen wohl gerade nicht, was gemeint ist. Der originale Beach Buggy stammte von Bruce Meyers aus Kalifornien. Gemeinsam mit Freeman Thomas gestaltete er in den 1960er Jahren eine einfache und zugleich zeitlose Kunststoffkarosserie ohne Türen oder Dach. Diese konnte als Bausatz inklusive einigen Zusatzkomponenten nach Hause bestellt und dort auf das Fahrgestell eines Volkswagen Käfers geschraubt werden. Weltweit folgten diverse andere Hersteller diesem Beispiel. In Deutschland begann Karmann in Kooperation mit der Zeitschrift „Gute Fahrt“ mit entsprechenden Umbauten.
Für das Jahr 2024 plant Meyers Manx nun eine Neuauflage des Buggy in modernisiertem Stil. 2020 ging die Firma an Trousdale Ventures, wenige Monate danach verstarb Bruce Meyers im Alter von 94 Jahren. Da das Technikpaket des Käfers nicht mehr neu zulassungsfähig ist, verzichten die Amerikaner auf das klassische Vierzylinder-Boxer-Rasseln. Stattdessen kommt ein reinelektrischer Antrieb mit je einem Elektromotor an jedem Hinterrad zum Einsatz. Geplant sind dabei verschiedene Leistungsstufen bis hinauf auf 150 kW/204 PS und 325 Newtonmeter Drehmoment. So gerüstet spurtet der Meyers Manx 2.0 Electric Buggy in 4,5 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Dank der Batteriekapazität von 40 kWh liegt die Reichweite bei 480 Kilometern.
In der Basisversion ist der Akku nur 20 kWh groß, was für 240 Kilometer ausreicht. Zur Motorleistung machte Meyers Manx noch keine Angaben. Neben dem 6-kW-Bordladegerät gibt es optional auch eine Gleichstrom-Schnellladefunktion mit 60 kW. Bevor die Serienversion ab Anfang 2024 in Produktion geht, gibt es im kommenden Jahr 50 Exemplare der sogenannten Beta-Serie. Einen ersten Blick können Interessenten bereits beim The Quail Gathering im Rahmen der Monterey Car Week auf das Fahrzeug werfen.
Während Front- und Seitenansicht klar vom historischen Vorbild inspiriert sind, dachte sich Freeman Thomas für das Heck etwas Neues aus. Einst ragte hier das Boxertriebwerk ins Freie. Heute ist hier eine umbaute Fläche zu finden. Immerhin erinnert die Form der LED-Rückleuchten immer noch an die ovalen Käfer-Lampen. Anstelle des früher angebotenen Stoffverdecks gibt es jetzt ein aufsetzbares Hardtop. Auch das Interieur ist stark vom originalen Buggy inspiriert. Mittig im Armaturenbrett sitzt ein analoger Tacho, der ebenso wie die daneben angeordneten sechs Knöpfe blau beleuchtet ist.