Beim kanadischen Zulieferer Multimatic neigt sich die Produktionszeit des Supersportwagens Ford GT dem Ende zu. Seit 2017 liefen hier jährlich rund 250 Exemplare vom Band. Neben den bereits besonderen Ausführungen, die jeder Kunde individuell zusammenstellen konnte, gab es in diesen sechs Jahren auch die Sondermodelle „1966 Heritage Edition“, „1967 Heritage Edition“, „1968 Heritage Edition“, „1969 Heritage Edition“, „1966 Heritage Daytona Edition“, „1964 Heritage Prototype Edition“, „Alan Mann Heritage Edition“, „Holman Moody Heritage Edition“, „Competition“, „Carbon Series“, „Lightweight“, „Studio Collection“, „Liquid Carbon Edition“ sowie nun als finale Auflage die „LM Edition“. Bei 14 unterschiedlichen Editionen kann man schon die Frage stellen, wieviele der rund 1.500 Ford GTs dann überhaupt noch der Serienkonfiguration entsprachen. Doch tatsächlich sind die Sonderfahrzeuge rar und gesucht. Von der LM Edition wird es nur 20 Stück geben.
Passend zur Karosserielackierung in Liquid Silver zeigt die LM Edition wahlweise rot oder blau eingefärbtes Sichtcarbon im Bereich des Frontspoilers, der Seitenschweller und des Heckdiffusors. Hinzu kommen die Lufteinlass-Schlitze für den Motor, die Außenspiegelarme und die Ford-Schriftzüge vor den Hinterrädern. Damit möchte Ford an den 2016 in der LMGTE-Klasse in Le Mans erfolgreichen Ford GT erinnern, dessen Lackierung Rot, Blau und Weiß war. In den Radhäusern sitzt serienmäßig der sonst aufpreispflichtige Carbon-Radsatz mit Titan-Radschrauben. Dahinter befinden sich schwarz lackierte Bremssättel an der Brembo-Bremsanlage. Passend zur gewählten Carbon-Farbe führt Ford auch den Alcantara-bezogenen Fahrersitz aus. Das restliche Interieur bleibt schwarz, wobei die Ziernähte ebenso wie der Startknopf für das Triebwerk in der gleichen Farbe wie der Fahrersitz ausgeführt werden.
Einzigartig und der LM Edition des Ford GT vorbehalten sind die Auspuffendrohre. Sie entstehen aus Titan im 3D-Drucker und erhalten ein zyklonisches Design. Auch der GT-Modellschriftzug darüber besteht aus Titan und stammt aus dem 3D-Drucker. Das Designteam von Ford suchte darüber hinaus nach einer Möglichkeit, den Le-Mans-Erfolg irgendwie ins Fahrzeug hineinzutragen. Sie fanden im Fahrzeuglager das ausgebaute Triebwerk des Ford GT, der 2016 in der LMGTE-Klasse auf Rang drei landete. Da dieser Motor eh nie wieder laufen wird, baute man die Kurbelwelle aus und ließ diese zu einem feinen Pulver mahlen. Dieses füllte man in einen 3D-Drucker und stellt nun daraus die Interieurleisten mit individueller Chassisnummer her, die auf der Beifahrerseite montiert werden.