Der Lamborghini Urus gehört, sehr zum Leidwesen der Sportwagenfans, zu den erfolgreichsten Modellen des Herstellers aus Sant’Agatha und nahezu jeder Tuner oder Veredler hat sich bereits an ihm ausgetobt. Am eifrigsten dabei war sicherlich Mansory, die immer wieder neue Varianten und Derivate erfanden und so den Neuheitenwert konstant hoch gehalten haben.
Nun präsentiert Mansory eine neue Variante, die auf den Namen Venatus Coupé Evo C hört und laut Pressemitteilung basiert das Coupé auf dem Venatus Evo S. Aber egal, welche Basis man auch immer nennt, so bleibt die eigentliche Basis doch der Lamborghini Urus. Interessant wird es jedoch beim Blick auf den Namen und die Bilder. Mansory hat tatsächlich aus dem Urus ein Coupe gemacht. Ähnliches hat auch der russische Tuner Topcar bereits auf Instagram angekündigt, also musste man im Fichtelgebirge schnell voranpreschen. Mit aufwändigen Karosserie-Umbauten hat man ja bereits Erfahrung – als Beispiel sei der Mansory Porsche Cayenne Chopster genannt.
Um den Urus in ein Coupe zu verwandeln hat man die B-Säule um 200 Millimeter nach hinten versetzt. Die vorderen Türen wurden ebenfalls um 200 Millimeter verlängert. Warum man dann jedoch bei so umfangreichen Umbauten nicht auch die hinteren Scheiben mit bearbeitet hat, um eine durchgehende Fensterlinie zu erreichen, bleibt ein Geheimnis von Mansory. Nun – wie dem auch sei – man hat es geschafft aus einem Viertürer ein Coupe zu schaffen. Dort wo ehemals die hinteren Türen saßen, zieren nun massive Verbreiterungen im Style des Lamborghini Aventador S die Flanken. Das ganze Fahrzeug wirkt deutlich massiver und potenter als die Basis aus Italien.
Es wird nur acht Fahrzeuge des Ventaus Coupé gebaut, jedes einzelne davon als sogenantes One-Off. Also ganz spezifisch für den jeweiligen Kunden. Im Innenraum bleibt selbstverständlich kein Stein auf dem Anderen und so werden beispielsweise Einzelsitze im Fond verbaut. Etwas unverständlich, wenn man bereits soviel investiert, um ein Coupé aus dem Urus zu machen, ist, dass man den Innenraum hinten nicht auch konsequent ändert. So ist beispielsweise leider noch ein Spalt vorhanden, wo ehemals die Tür verlief.
Seien wir aber nicht so kleinlich: Leder, Leder und nochmals Leder, wohin das Auge auch schaut, lassen die sicherlich nicht gerade spartanische Basis durchaus „billig“ aussehen. Neben dem Innenraum und der Karosserie muss ein solches Coupe natürlich mehr Leistung haben. Mansory selbst gibt eine Leistung von 900 PS an, die für adäquaten Vortrieb sorgen sollen. Acht Kunden findet Mansory sicherlich für das Urus Coupe. Wie gewohnt: es gefällt oder es gefällt nicht. Und der Preis spielt einfach keine Rolle. Zumindest bei der Mansory-Klientel.
