Es wird mal wieder Zeit für eine Buchvorstellung. Immerhin ist das heimische Buchregal bestens gefüllt und erhielt in den letzten Monaten auch manche Ergänzung. Also werfen wir gemeinsam einen Blick in eines der neuesten Werke von Alexander F. Storz. Die Opel Manta Story macht kein Geheimnis daraus, um was es auf den rund 240 Seiten los sein wird. Das klassische Sportcoupé aus Rüsselsheim rollte in zwei Modellgenerationen zwischen 1970 und 1988 vom Band – zuletzt im belgischen Exil in Antwerpen.
Bücher über den Manta gab es bereits. Dennoch lohnt sich das neue Werk aus dem Motorbuch Verlag. Autor Storz wirft im Vorwort einen Blick auf seine persönlichen automobilen Hintergründe und anschließend im ersten Kapitel auf die Hintergründe und die Entwicklungsgeschichte. Dabei zeigt er diverse Bilder von nie verwirklichten Prototypen und Designentwürfen, die schließlich im Manta A mündeten. Optisch deutlich sportlicher als der Ascona A, der als technische Basis diente, kam bei der Leistung nicht viel mehr herum.
Im Laufe der Produktionszeit schärfte Opel den Manta A durch weitere Motorisierungen nach. Zudem gab es immer wieder neue Sondermodelle mit spezieller Ausstattung und den beliebten Zierstreifen, um das Coupé attraktiv zu halten. In der heutigen Zeit wäre der Zusatzname „Swinger“ vermutlich ein Grund für diverse Diskussionen. Ein gesamtes Kapitel ist zudem dem Manta A auf ausländischen Märkten gewidmet. Dort ergaben sich lokale Stilblüten, die nicht immer den mitteleuropäischen Geschmack trafen.
Auch für die besten Autos kommt irgendwann der Zeitpunkt, wenn die Produktion endet. Beim Manta A war es 1975 nach den Opel-Werksferien soweit. Natürlich wirft Alexander Storz auch hier zuerst Blicke hinter die Kulisse der Entwicklung. Erneut diente der Ascona, nun in der B-Generation, als Basis. Ab 1978 gab es neben dem normalen Coupé eine zweite Karosserievariante namens CC, was offiziell für „Combi-Coupé“ stand. Hinzu kamen auch beim Manta B immer wieder neue Motorisierungen und Sondermodelle.
Kein Manta-Buch wäre vollständig, ohne einen Blick auf das typische Leben der 1980er Jahre zu werfen. Gemeint ist natürlich das Thema Tuning, das beim Manta zu einem gewissen Ruf und reichlich Witzen führte. Selbst inzwischen drei Kinofilme können den Fans jedoch nicht die Laune verderben. Im Gegenteil, sowohl die lange Liste an mehr oder weniger witzigen Bemerkungen als auch die Filme gehören einfach zur Geschichte dieses Modells dazu. Ebenso muss natürlich auch konstatiert werden, dass es 1988 keinen würdigen Nachfolger gab. Opel entschied sich zu einem Namenswechsel auf Calibra, wodurch jedoch viele Bestandskunden nicht mitgenommen werden konnten. Stattdessen bildete sich hier eine eigene Fanszene, die vielleicht eines Tages Thema eines eigenen Buches wird.
„Opel Manta Story – Die Rochen aus Rüsselsheim“ zeigt auf 240 Seiten rund 330 Abbildungen. Das Buch ist unter der ISBN 978-3-613-04543-9 beim Motorbuch Verlag zum Preis von 39,90 € erschienen und kann im Fachhandel bestellt werden.
Bilder: Matthias Kierse