Porsche Festival of Dreams am Hockenheimring

Dieser Blog war im Urlaub. Hat man vermutlich gemerkt, immerhin kamen zwei Wochen lang keine Updates. Doch was wäre ein Urlaub ohne Autos, wenn ein Motorkramer verreist? Richtig, vergeudete Zeit. Daher gab es neben Entspannung und Kultur natürlich auch motorisiertes Kulturgut zu bestaunen. Den Anfang machte dabei der 75. Geburtstag von Porsche, genauer gesagt das Jubiläum der Sportwagen unter diesem Markennamen. Hierzu gab es Anfang Juni auf dem Hockenheimring ein großes Event names Festival of Dreams, zu dem zwei Tage lang Fans, Fahrzeugbesitzer und Interessierte kostenfrei auf das riesige Gelände strömen durften. Neben Kleinausstellungen und den großen Parkplatzflächen gab es Musik, Foodtrucks und Motorsport-Action vom Feinsten.

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Über all den vielen Sportwagen schien die Sonne und machte das Festival of Dreams damit zu einer wortwörtlich heißen Angelegenheit. Dies galt vor allem für die vielen Fahrer, die ihre Wagen gern im Infield parken wollten, hierfür jedoch zuvor vormittags kilometerlang im Stau stehen mussten. Über die Zufahrtsregelungen sollte intern noch einmal gesprochen werden. Innen waren vom frühen 356 über den 911 und die Transaxle-Baureihen 924, 944, 968 und 928 bis hin zum modernen Taycan so gut wie alle Porsche-Modelle aus den zurückliegenden sieben Jahrzehnten zu sehen.

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Auch Sondermodelle wie der 911 Carrera RS (993), das 911 Club Coupé, der 911 Speedster der Baureihe 991 oder der nagelneue 911 GT3 RS sowie der 911 Dakar waren vor Ort zu bestaunen. Aus den Beständen von Porsche Museum und Heritage rollte unter anderem ein sehenswerter Volkswagen T1 Transporter auf das Gelände des Hockenheimrings, der einst von der Rennsportabteilung für den Teiletransport genutzt wurde. Zudem konnte man den Porsche Heritage Truck besichtigen.

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Verschiedene Porsche Communities wie Curves, Heizr oder F.A.T. konnten sich in einem Areal in verschiedenen Überseecontainern präsentieren. Hier fand sich unter anderem auch ein speziell aufgebauter 919 Hybrid als Pistenraupe. Teile des Fahrerlagers dienten der Unterbringung verschiedener Rennfahrzeuge aus dem Porsche Carrera Cup Deutschland, dem Porsche Carrera Cup Benelux, dem ADAC GT Masters sowie klassischen Cup-911ern. Sie brachten Motorsportgeräusche ins Motodrom und auf die restliche Piste, wo sie ihre Meisterschaftsläufe austrugen.

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Rund um das Porsche Experience Center (PEC) im Zentrum der Strecke standen unter anderem diverse Fahrzeuge aus der Porsche Unseen Serie. Hierbei handelt es sich um eine Reihe von Konzeptstudien, die im Designstudio erstellt wurden, jedoch nie den Weg in die Serie fanden. Vor einigen Jahren veröffentlichte Porsche diese Autos im Rahmen einer Sonderausstellung im Museum. Im Januar ergänzte man das Portfolio um den Vision 357, mit dem an den klassischen 356 erinnert werden soll. Nicht wenige Fans würden sich indes eine Serienumsetzung des 919 Street wünschen, was jedoch nicht passieren wird.

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Porsche Vision 960 Turismo
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Porsche Vision 357
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Porsche 904 Living Legend
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Porsche 919 Street Concept
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Porsche Vision 960 Turismo

Weitere besondere Sportwagen füllten den eigentlichen Parkplatz des PEC. Neben besonderen Farben aus dem mehr als umfangreichen Angebot der „Paint to Sample“-Farbpalette konnten auch einige Dachzelte von Porsche Tequipment begutachtet werden. Porsche ist für die Möglichkeiten zu bunten Farben weltweit bekannt, auch wenn die PTS-Lackierungen nicht immer überall im ausreichenden Maße erhältlich sind.

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Zudem zeigte Porsche am PEC auch diverse Motorsportfahrzeuge wie den 911 GT2 RS Clubsport 25, den 919 oder Klassiker wie den 718 mit dem das Werksteam in der Formel 2 und Formel 1 unterwegs war. Etwas wirklich Besonderes war der 911 GT1 ’98, mit dem Anfang 1998 erste Testfahrten unternommen wurden. Die unlackierte Carbon-Karosserie konnte seither nur selten in Augenschein genommen werden. Den aktuellen 963 konnten Fans hingegen nicht nur in einem Glascontainer auf dem Gelände finden, sondern auch via Livestream vom 24-Stunden-Rennen in Le Mans auf den Leinwänden beobachten. Schade, dass das Rennergebnis nicht der Feierlaune entsprach.

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Porsche 911 (991.2) GT2 RS Clubsport 25
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Porsche 963
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Porsche 718 Formel 2
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Porsche 919 Hybrid
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Porsche 911 Carrera RSR Turbo 2.1
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Porsche 911 GT1 ’98
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Porsche 919

Bilder: Matthias Kierse