Zenvo Aurora

Zenvo Automotive aus Dänemark hält sich seit mehr als zehn Jahren am Markt – und das, obwohl bislang weniger als 20 Autos aus der Produktionshalle in Præstø gerollt sind. Im Rahmen der Monterey Car Week debütierte nun mit dem Aurora das neueste Modell, das gleichzeitig leichter und leistungsstärker als der bisher angebotene TS1 und dessen Derivate ist. Vom Aurora gibt es ab Markteinführung zwei unterschiedliche Varianten zur Auswahl: den sportlicheren Agil und den komfortbetonteren Tur. Für das Design zeichnet der hauseigene Chefdesigner Christian Brandt verantwortlich. Der Name ist ebenfalls typisch nordisch, stammt er doch vom Aurora Borealis, den bei Reisenden und Anwohnern beliebten Nordlichtern.

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Die Gestaltung folgt nicht nur dem Credo „form follows function“, sondern auch den dänischen Tugenden der Einfachheit und Eleganz. Gleichzeitig legten die Ingenieure und Designer großen Wert auf bestmögliche Luftführung zu allen relevanten Bauteilen und gleichzeitig hervorragender Aerodynamik sowie hohen Abtriebswerten. Mit dem Tur spricht Zenvo eher den kultivierten Autosammler an, der Agil hingegen richtet sich an jene Besitzer, die ihr Hypercar aktiv auf Rennstrecken bewegen möchten. Laut Zenvos COO Jens Sverdrup dürfte die Aufteilung der ausgelieferten Aurora ziemlich exakt 1:1 ausfallen. Unter der rassigen Carbon-Außenhaut mit Schmetterlingstüren steckt ein ebenfalls aus Kohlefaser angefertigtes, modulares Monocoque mit dem Namen ZM1. Es bringt weniger als 120 Kilogramm auf die Waage und bietet dennoch eine Torsionssteifigkeit von 63.000 Newtonmetern pro Grad.

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Als Antriebskonzept nutzt der Aurora erstmals in der Markengeschichte ein Hybridsystem. Dieses besteht aus einem kleinen Elektromotor und einem gemeinsam mit Mahle entwickelten V12, der aus 6,6 Litern Hubraum und vier Turboladern 1.250 PS holt. Der E-Motor im Agil fügt weitere 200 PS hinzu. Im Tur sitzt ein weiterer Elektromotor an der Vorderachse, der für den Agil optional erhältlich ist. Mit der Dreimotorkonfiguration steigt die Systemleistung auf 1.850 PS. Gleichzeitig erfüllt der V12 bereits jetzt alle Voraussetzungen für die kommende Euro-7-Abgaseinstufung. Die Kraftübertragung auf die Hinterachse übernimmt ein hybridisiertes Siebengang-Getriebe. Beim Leergewicht stehen unter 1.300 (Agil) bis 1.450 Kilogramm (Tur) im Lastenheft der Entwickler. Zugleich soll der Agil bis zu 880 Kilogramm Abtrieb bei 250 km/h erzeugen und bis zu 365 km/h schnell werden. Zudem arbeitet der Flügel auch als Air Brake. Der elegantere Tur ohne feststehenden Heckflügel bringt es auf bis zu 450 km/h. Durch aktive Aerodynamik am Unterboden erzielt auch er genug Anpressdruck.

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Innen bietet der Zenvo Aurora Platz für zwei Personen. Dabei setzte das Gestaltungsteam das minimalistische Design der Karosserie weiter fort. Ab 2025 dürfen sich erste Kunden auf die Auslieferung ihrer Fahrzeuge freuen. Von beiden Varianten entstehen in Handarbeit jeweils maximal 50 Exemplare. Zu den Preisen machte Zenvo keine Angaben.

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Bilder: Zenvo Automotive