Automessen-Ranking – Teil 5 – Paris

Von den fünf Automessen, die ich hier in meinem persönlichen Ranking miteinander vergleiche, habe ich den Autosalon in Paris tatsächlich am seltensten besucht. Lediglich dreimal, in den Jahren 2012, 2014 und 2016, habe ich mich auf den Weg in die französische Hauptstadt gemacht. Hinzu kam 2018 ein Besuch auf der Retromobile, die das selbe Messegelände nutzt, ansonsten jedoch nichts mit dem Mondial de l’Automobile zu tun hat. In wenigen Tagen beginnt die 2022er Ausgabe, der ich jedoch fernbleiben werde. Von acht möglichen Messehallen nutzen die Organisatoren diesmal lediglich vier. Auf eine Ausstellerliste verzichtete man zudem bislang auch – vermutlich um den Mangel großer Namen nicht auch noch öffentlich zu zeigen. Die Zeiten großer Weltpremieren scheinen auch in Paris vorbei zu sein.

Ferrari 458 Speciale und Ferrari 458 Speciale A
Exagon Furtive-eGT
Audi RS 6 Performance und Audi TT RS
McLaren 12C Spider
Infiniti FX Sebastian Vettel Version

Eine traurige Entwicklung, wenn man die Geschichte der Pariser Automesse kennt. Neben neuen Serienfahrzeugen debütierten hier alle zwei Jahre (in Jahren mit gerader Endzahl) stets auch sehenswerte Konzeptstudien aller Art. Speziell die französischen Hersteller stachen dabei durch wilde Ideen hervor. Letztlich nicht sehr verwunderlich, da diese hier ihr Heimspiel genießen und den treuen Fans unter den Besuchern traditionell etwas Besonderes bieten möchten. Als letzte große Weltpremiere darf man vermutlich die des Ferrari LaFerrari Aperta im Jahr 2016 ansehen. Für mich persönlich hatte jedoch 2012 die Präsentation des McLaren P1 höheres Gewicht. Auf der anschließenden Abendveranstaltung auf einem Hausboot auf der Seine konnte man die Messegeschehnisse gekonnt Revue passieren lassen.

Volkswagen XL Sport Concept
Nissan IDx Nismo Concept und Nissan IDx Concept
Renault Trezor Concept
Maserati Ghibli
Ferrari LaFerrari Aperta

Eine Besonderheit meiner drei Messebesuche in Paris möchte ich keinesfalls unerwähnt lassen. Während es auf anderen Neuwagenmessen allenfalls bei wenigen Herstellern mal als besonderen Eye-Catcher einen Klassiker auf dem Stand gibt, bot der Mondial de l’Automobile zumindest in diesen drei Jahren eine eigene ganz besondere Halle voller Exponate. Diese stand stets unter einem bestimmten Motto. So galt es Modeschöpfer, Filmhelden oder einfach die französische Automobilkultur zu feiern. Ähnliche Sonderausstellungen hätten auch anderen Messen gut zu Gesicht gestanden. In der ersten Ausgabe nach der Corona-Pandemie scheint für diese Spezialität leider kein Platz mehr zu sein. Somit und durch das Ausbleiben großer Herstellernamen sinkt mein persönliches Interesse an einem Ausflug zum Pariser Autosalon erheblich. Spätestens, als ich auf der offiziellen Webseite dieser Messe lesen musste, dass eine Automesse allen Ernstes fordert, dass man NICHT mit dem Auto anreisen solle, war es vorbei. Allerdings denke ich durchaus an einem neuerlichen Besuch der Retromobile. Aber das Kapitel Oldtimermessen hat aus meiner Sicht nicht viel mit den von mir in fünf Teilen zusammengefassten Neuwagenmessen zu tun.

Lamborghini Asterion LPI 910-4 Concept
McLaren P1
Bentley Continental GT3
PGO Coastline
Lamborghini Gallardo LP 560-4 Edizione Tecnica

Finales Ranking:

  1. Genf
  2. Brüssel
  3. Paris
  4. Essen
  5. IAA
MVS Venturi
Klassiker in Halle 8
Voisin C28 Aerosport

Bilder: Matthias Kierse