Bereits bei der Modellgeneration 991 präsentierte Porsche 2017 eine neue Leichtbauvariante des 911 in Form des Carrera T. Diese folgt jetzt auch auf der Basis der aktuellen Generation 992. Der Buchstabe „T“ steht dabei für „Touring“ und erinnert an die Anfangszeit des 911, als der 911 T ab 1968 eine Variante mit sportlich-puristischer Ausprägung darstellte. Damals half er der Marke dabei, den Wagen für die Tourenwagenklasse im Motorsport zu homologieren. An diese Tradition knüpft Porsche mit der modernen Interpretation wieder an. Klar ist dabei jedoch auch die Abgrenzung zu wahren Sportwagen für den Rennstrecken- und Track-Day-Betrieb, wie dem GT3 oder gar dem GT3 RS. Der Carrera T möchte bei aller Sportlichkeit stets alltagstauglich bleiben.
Um sein puristisches Wesen zu unterstreichen, erhält der Carrera T serienmäßig ein manuelles Siebengang-Getriebe. Auf Wunsch können Interessenten alternativ ein Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe bestellen. Zudem verfügt das Fahrzeug über weniger Dämmmaterial im Vergleich zum normalen Carrera und verzichtet innen auf die Notsitze im Fond. Dünnglas-Scheiben hinten und eine Leichtbaubatterie reduzieren das Gewicht weiter. Mit Schaltgetriebe bringt der neue 911 Carrera T 1.470 Kilogramm auf die Waage und ist damit der aktuell leichteste Serien-911. Das PASM-Sportfahrwerk senkt den Schwerpunkt um zehn Millimeter ab. Der Carrera T reiht sich zwischen Carrera und Carrera S ein. Zwar leistet sein drei Liter großer Sechszylinder-Boxermotor mit Biturboaufladung 283 kW/385 PS und 450 Newtonmeter Drehmoment wie im Basis-Carrera. Allerdings gibt es diesen nicht mit manueller Schaltung. Für den Spurt aus dem Stand auf Tempo 100 gibt Porsche 4,5 Sekunden an, die Höchstgeschwindigkeit steht mit 291 km/h im Datenblatt. Den Carrera T gibt es ausschließlich als Coupé und mit Hinterradantrieb, wobei die Hinterachse vom Carrera S stammt und somit über eine mechanische Quersperre und Torque Vectoring verfügt. Optional ist auch die Hinterachslenkung lieferbar.
Ein T-spezifisches Ausstattungsmerkmal sind die titangrau lackierten Leichtmetallräder in 20 Zoll vorne und 21 Zoll hinten. Sie sind mit Reifen der Dimensionen 245/35 ZR 20 und 305/30 ZR 21 bezogen. Zur Serienausstattung gehören zudem die Sportabgasanlage mit schwarzen Endrohren, das GT-Sportlenkrad und Sportsitze Plus mit elektrischer Vierwegeverstellung. An der Karosserie finden sich diverse dunkelgraue Akzente, beispielsweise an den Türschriftzügen, den Außenspiegelgehäusen oder die Zierleisten auf dem Heckgitter. Das Farbprogramm für den Carrera T umfasst neben den vier Unifarben „Indischrot“, „Weiß“, „Schwarz“ und „Racinggelb“ auch die Metallic-Farben „Tiefschwarz“, „Enzianblau“, „Eisgrau“ und „GT-Silber“. Als direkt wählbare Sonderfarben kommen „Kreide“, „Sternrubin Neo“, „Karminrot“, „Pythongrün“ und „Sharkblue“ hinzu. Darüber hinaus bietet Porsche mit dem Farbe-nach-Wahl-Programm über 110 weitere Farbtöne aus der reichhaltigen Markenhistorie und die Möglichkeit, eigene Farben zu kreieren an.
Innen wechseln sich Dekorleisten in mattem und glänzendem Schwarz ab. Gegen Aufpreis ist das Interieur-Paket Carrera T erhältlich. Dieses beinhaltet Sicherheitsgurte in „Schiefergrau“ oder „Lizardgrün“. Im gleichen Farbton zeigen sich dann auch die Ziernähte sowie die in die Kopfstützen eingestickten 911-Logos und der Mittelstreifen auf der Sitzfläche. Das Paket lässt sich mit erweiterten Lederumfängen kombinieren. Ebenfalls optional gibt es 18-Wege-verstellbare adaptive Sportsitze oder besonders leichte Vollschalensitze. Erste Fahrzeuge des neuen 911 (992) Carrera T rollen ab Februar 2023 zu den Händlern. Der Grundpreis beträgt in Deutschland 123.845 €.